20.06.2016 18:01:41
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AKTIEN IM FOKUS 2: Banken profitieren von nachlassenden Brexit-Sorgen
(Neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die sinkende Zustimmung der Briten für einen Brexit ließ die Bankenbranche zu Wochenbeginn aufatmen. Die leidgeprüften Anleger konnten sich über einen Anstieg des Branchenindex Stoxx 600 Banks um mehr als viereinhalb Prozent freuen. Banken gehörten damit zu den drei stärksten Branchen in Europa. Für die zuletzt auf ein neues Rekordtief abgerutschten Papiere der Deutschen Bank (Deutsche Bank) ging es zeitweise fast 7 Prozent aufwärts. Den Handel beendeten sie am Montag mit einem Plus von 5,89 Prozent auf 14,48 Euro an der Dax-Spitze. Der deutsche Leitindex (DAX) schloss mit einem Plus von 3,43 Prozent.
"Banken gelten als größte Leidtragende im Falle eines Ausstiegs der Briten aus der EU", sagte ein Händler. Entsprechend hätten sich hier viele Marktteilnehmer in der jüngeren Vergangenheit auf fallende Kurse eingestellt. Diese Positionen würden nun abgebaut. Bevor am Ende der vorigen Woche die Erholung begann war die Branche mit einem Abschlag von knapp 28 Prozent schwächster Branchenindex des laufenden Jahres. Er rangiert immer noch auf dem hintersten Platz, aber sein Jahresminus liegt nun bei rund 21 Prozent.
UMFRAGEN SIGNALISIEREN WENDE IN BREXIT-DEBATTE
In Großbritannien haben die Gegner eines EU-Austritts nach mehreren Umfragen zuletzt wieder an Boden gewonnen. Der Trend bei Online- und Telefonbefragungen sowie den Wettanbietern spreche derzeit klar für einen Verbleib, erklärte ein Marktteilnehmer. Damit könnten Absicherungen etwas zurückgefahren werden und die Risikoscheu nehme ab.
Den Banken hilft zudem eine Beruhigung an den Anleihemärkten. Denn die Flucht in sichere Häfen wie Anleihen und Gold hatte die Renditen der Anleihepapiere zuletzt schwer unter Druck gesetzt. Mit einer schwindenden Brexit-Sorge entspannte sich auch hier die Lage.
Ein Verbleib der Briten in der EU würde einen Wendepunkt für den Aktienmarkt bedeuten, glaubt Marktstratege Mislav Matejka von der Investmentbank JPMorgan. Banken gehörten zu den Branchen, die besonders sensibel auf das Wählervotum reagierten./ag/das/mzs/
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