29.12.2015 14:57:41

Aktien Frankfurt: Zuversicht der Anleger lässt die Kurse deutlich steigen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Kurz vor Jahresschluss haben die Optimisten am deutschen Aktienmarkt das Zepter in die Hand genommen. Der DAX baute nach einem freundlichen Start seine Tagesgewinne aus und zog am frühen Dienstagnachmittag um 1,83 Prozent auf 10 848,37 Punkte an. Damit steht der Leitindex inzwischen höher als am Donnerstag vorletzter Woche, als er nach der lang erwarteten Zinswende in den USA Gas gegeben hatte.

Der MDAX stieg um 1,44 Prozent auf 20 887,36 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 1,68 Prozent auf 1838,54 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 1,74 Prozent. Ein wenig Rückenwind kam auch vom wieder etwas gesunkenen Euro, der Exporte in Länder außerhalb der Eurozone erleichtert.

ÖLPREISE STABILISIEREN SICH WIEDER

Am Aktienmarkt gerieten die Konjunktursorgen wieder in den Hintergrund, nachdem die Ölpreise nach deutlichen Verlusten vom Vortag wieder moderat gestiegen waren. Zudem kamen am Dienstag erfreuliche Nachrichten aus Italien: Die Stimmung der Verbraucher hatte sich im Dezember weniger als erwartet eingetrübt.

Am Nachmittag mitteleuropäischer Zeit stehen dann noch Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda: das Verbrauchervertrauen für Dezember und der Case-Shiller-Index. Dieses Barometer spiegelt die Preisentwicklung am Immobilienmarkt wider.

MORPHOSYS BLICKT ZUVERSICHTLICH IN DIE ZUKUNFT

Unter den Einzelwerten hierzulande gab es gute Nachrichten von MorphoSys. Das Biotech-Unternehmen sucht trotz der Zulassung eines Konkurrenzmittels weiter nach einem Partner für die Entwicklung eines Medikaments gegen Knochenmarkkrebs. Positiv ist einem Händler zufolge auch, dass laut Morphosys-Chef Simon Moroney das Medikament Bimagrumab gegen chronischen Muskelschwund bereits 2016 von der US-Zulassungsbehörde FDA freigegeben werden könnte. Die Aktie stieg im TecDax um 1,84 Prozent auf 57,49 Euro.

Im Dax notierten alle Werte im Plus. Spitzenreiter waren die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Börse) mit einem Gewinn von mehr als 3 Prozent.

Weiter unter Beobachtung standen die Papiere der 2015 arg gebeutelten Versorger Eon und RWE. Weil deren Aktien stark unter der Energiewende in Deutschland leiden, zählen sie im bisherigen Jahresverlauf zu den größten Verlierern. Am Dienstag hinkten Eon-Papiere dem Markt mit einem Plus von lediglich 0,92 Prozent hinterher. Die Deutsche Bahn will nach einem Bericht des "Handelsblatts" aus einem langfristigen Stromliefervertrag mit dem Energiekonzern aussteigen. Hintergrund sei der im Handel stark gesunkene Strompreis, berichtete die Zeitung. Die Papiere von RWE legten am Dax-Ende um unterdurchschnittliche 0,39 Prozent zu.

STRÖER UND HYPOPORT ZIEHEN AN

Im MDax hatten die Aktien des Index-Neulings Ströer mit plus 3,18 Prozent die Nase vorn. Mit einem Gewinn von knapp 130 Prozent sind sie auf Jahressicht der Favorit im Index der mittelgroßen Werte. Der Werbevermarkter profitierte nicht zuletzt vom Kauf des größten deutschen Internetportals T-Online und des Digitalvermarkters Interactive Media von der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom). Ein Händler lobte diese Zukäufe als werthaltig und gewinnsteigernd.

Die Aktien des Finanzdienstleisters Hypoport knüpften im SDAX an ihren positiven Wochenstart an und stiegen um rund fünfeinhalb Prozent. Für den Index-Neuling bedeutete das den ersten Platz im Kleinwerteindex. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Plus nun auf mehr als 500 Prozent./la/das

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 903,39 1,20%