Aktien Frankfurt Eröffnung: Banken- und Konjunktursorgen belasten weiter

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kurssturz vom Vortag ist der Dax am Freitag weiter abgerutscht. Zum Handelsauftakt büßte der deutsche Leitindex (DAX) 0,90 Prozent auf 5.552,59 Punkte ein. Bereits am Donnerstag war das Börsenbarometer um knapp sechs Prozent abgerutscht, was den größten Tagesverlust seit November 2008 bedeutete. Das Kursbarometer hatte damit den dritten Tag in Folge im Minus geschlossen und den größten Teil der Erholungsgewinne seit Donnerstag vergangener Woche wieder abgegeben. Der MDAX (MDAX) der mittelgroßen Werte gab am Freitagmorgen um 1,70 Prozent auf 8.387,59 Punkte nach, und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) sank um 0,64 Prozent auf 682,18 Punkte.

 

    Die wieder verstärkten Sorgen um das europäische Bankensystem und eine weltweit schwächelnde Wirtschaft sorgen dafür, dass Investoren ihre risikobehafteten Anlagen wie Aktien auf den Markt werfen, sagte Stratege Ben Potter von IG Markets. Das Kaufinteresse vom Wochenbeginn durch Schnäppchenjäger und Deckungskäufe sei wieder verschwunden. Vor dem Wochenende dürften Investoren weitere Positionen glattstellen. Die Vorgabe ist nach einer sehr schwachen Sitzung am Vorabend in New York leicht negativ, stabilisiert sich aber mit den asiatischen Börsen am Morgen zusehends: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones zeigte sich im Vergleich zu seinem Stand beim Xetra-Schluss am Vortag fast unverändert. Die Agenda ist indes dünn. Die Anleger dürften sich vor dem Wochenende darauf konzentrieren ihre Portfolios vor dem Wochenende vor neuerlichen Risiken zu schützen. Dies schlug sich auch im Goldpreis nieder, der seinen Rekordkurs fortsetzte und erstmals über 1.850 US-Dollar je Feinunze kletterte./gl/ag