21.01.2009 08:51:00
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Aktien Frankfurt Ausblick: Etwas schwächer angesichts negativer Vorgaben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Negative Vorgaben aus New York und Tokio dürften am Mittwochmorgen den deutschen Aktienmarkt etwas belasten. Der X-DAX, der auf Basis des DAX-Futures den außerbörslichen Stand des deutschen Leitindex zeigt, lag kurz nach 8.00 Uhr um 0,73 Prozent unter dem DAX-Schluss vom Vortag. Händler verwiesen darauf, dass die mit dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama verbundene Hoffnung von erneut massiven Kursverlusten bei Bankenwerten verdrängt worden sei. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand am Morgen 1,03 Prozent unter seinem Niveau zum Xetra-Schluss am Dienstag. Der Nikkei-225-Index schloss am Morgen 2,04 Prozent tiefer. Am Nachmittag stehen dann weitere Unternehmens- und Konjunkturzahlen aus den USA im Blick. Aktien der Deutschen Telekom dürften einen Blick wert sein. Die Konkurrenten sollen nach dem Willen des Unternehmens künftig für die "letzte Meile" mehr Geld bezahlen. Die Gebühr für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) solle zum 1. April von jetzt 10,50 Euro auf 12,90 Euro angehoben werden, teilte die Telekom am Dienstagabend mit und bestätigte damit entsprechende Kreise-Meldungen. Continental-Papiere könnten nach Einschätzung von Börsianern zulegen. Im Machtkampf mit dem Autozulieferer sucht der Großaktionär Schaeffler laut "Handelsblatt" nach einem Weg zur vollständigen Kontrolle des Unternehmens. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Mit einem solchen Schritt werde Schaeffler allerdings die Investorenvereinbarung brechen, schrieb die Zeitung. Das Familienunternehmen hatte am Vorabend erstmals öffentlich den Rücktritt von Contis Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg verlangt. Ein Händler sagte: "Die Spekulation ist nicht neu, könnte den Aktien aber auf ihrem deutlich erniedrigten Niveau helfen." ThyssenKrupp-Titel werden mit dem schwächeren Markt im Minus erwartet. Der Industriekonzern will laut "Handelsblatt" Transrapid-Technik an China verkaufen und setze damit nach dem Aus in München auf eine Verlängerung der Strecke in Schanghai, wie die Zeitung unter Berufung auf industrienahe Kreise berichtet. Einem Händler zufolge ist dies "leicht positiv, aber nicht wirklich kursbewegend." Dagegen dürfte das Papier eher unter einer Abstufung durch Morgan Stanley von "Neutral" auf "Underweight" leiden, ergänzte ein Börsianer. Anteilsscheine der Lufthansa könnten nach einer negativen Studie ebenfalls unter Druck geraten. Laut Händlern hat Morgan Stanley die Aktie der Fluggesellschaft von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Zudem hat die Pilotenvereinigung Cockpit für Mittwoch zu einem befristeten Streik beim Lufthansa-Partner Contact Air aufgerufen. Aktien der Hypo Real Estate (HRE) stehen im Fokus, da der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin dem angeschlagenen Immobilienfinanzierer noch stärker unter die Arme greift. Der SoFFin habe den zugesagten Garantierahmen um weitere 12 Milliarden Euro auf nunmehr 42 Milliarden Euro erweitert, teilte HRE am späten Dienstagabend mit. "Das kommt nicht unerwartet, nachdem die Bundesregierung Anfang der Woche die Entscheidung aufgeschoben hatte, sich über eine große Kapitalerhöhung an HRE zu beteiligen", kommentierte ein Händler. Einen großen Einfluss auf den Kurs erwartet er daher nicht./gl/ag
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