19.08.2009 13:21:00
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Aktien Frankfurt am Mittag: Weiterhin schwächer, Volkswagen unter Druck
Nach festeren Vorgaben aus den USA und deutlichen Abschlägen in Asien deuten die US-Futures auf einen negativen Handelsauftakt in den USA hin. Aktuell verliert der Dow Jones Future knapp 86 Punkte, während der S&P 500 Future um 10,2 Punkte abgibt. Der Nasdaq 100 Future sinkt aktuell um 19 Zähler. Am Nachmittag dürfte sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer vor allem auf die Veröffentlichung der Daten zur Entwicklung der US-Hypothekenanträge sowie der US-Öllagerbestände richten. Zahlen stehen u.a. von BJ Wholesale Club, Deere, Limited Brands und PetSmart an.
Am Mittag dominieren im DAX weiterhin die roten Vorzeichen. Gegen den allgemeinen Abwärtstrend können sich derzeit die Anteilsscheine der Hannover Rück behaupten, die rund 1,2 Prozent zulegen können. In den vergangenen Tagen hatte die Aktie des Rückversicherers trotz mehrerer Analystenempfehlungen deutlichere Verluste hinnehmen müssen. Leichte Zugewinne sind daneben bei K+S sowie bei FMC und Fresenius auszumachen. Behauptet präsentieren sich daneben auch METRO und E.ON. Der Vortagesgewinner Salzgitter kann sich ebenfalls dem negativen Sentiment etwas entziehen und rangiert mit nur leichten Abschlägen im oberen Drittel des DAX, während die Deutsche Telekom nach negativen Analystenkommentaren 0,5 Prozent leichter tendiert. Auch Bayer präsentiert sich mit Abschlägen von rund 0,6 Prozent. Zuvor hatte der Pharmakonzern bei der EU die Zulassung für die neue Levitra-Tablette beantragt. Abschläge von bis zu 1 Prozent müssen derzeit SAP, Deutsche Post und Henkel ausweisen. BASF geben aktuell rund 1,3 Prozent ab. Am Morgen hatte der Chemiekonzern eine Partnerschaft für den Bau von Masdar City, der weltweit ersten CO2-neutralen und abfallfreien Stadt geschlossen.
Finanzwerte müssen angesichts negativer Sektorvorgaben aus den USA und Europa deutlichere Abschläge hinnehmen. Derzeit verliert die Commerzbank knapp 2 Prozent, während die Deutsche Bank mehr als 2,5 Prozent abgeben muss. Auch der Versicherungskonzern Allianz muss Verluste von 2,3 Prozent hinnehmen.
Erneut auf Talfahrt befindet sich die VW-Aktie. Nach schwachem Auftakt geht es für die Aktie des Wolfsburger Automobilkonzerns um 6,1 Prozent in die Tiefe. Neben negativen Analystenkommentaren belasten Gerüchte über einen Abstieg der VW-Aktie aus dem DAX den Kurs. Bei ThyssenKrupp sorgt eine Verkaufsempfehlung aktuell für ein Minus von mehr als 3 Prozent. Auch MAN und Daimler notieren derzeit mit einem Minus von mehr als 2 Prozent mit am unteren Ende des DAX.
Im MDAX kann Continental seine fulminante Entwicklung des Vortages mit einem Plus von rund 2,4 Prozent weiter fortsetzen. Am Dienstag hatte sich der Conti-Großaktionär Schaeffler mit seinen Konsortialbanken auf ein grundsätzliches Finanzierungskonzept über rund 12 Mrd. Euro verständigt. Damit wurde eine wichtige Voraussetzung für eine mögliche Zusammenführung der Schaeffler Gruppe mit Continental erfüllt. An der Spitze kann sich aktuell STADA nach den Abschlägen der vergangenen Tage mit einem Plus von 2,5 Prozent erholen. Gefragt sind daneben die Baukonzerne Bilfinger Berger und HOCHTIEF. Letzterer konnte erneut mehrere Großaufträge an Land ziehen, was mit einem Plus von 1,5 Prozent honoriert wird. Bei Bilfinger Berger sorgen positive Analystenkommentare für Aufschläge in ähnlicher Größenordnung. Am unteren Ende des MDAX geben LANXESS derzeit mehr als 5 Prozent ab, nachdem der Wert bereits zu Handelsbeginn unter negativen Analystenkommentaren zu leiden hatte. Wenig gefragt sind auch Anteilsscheine des Bezahlfernsehsenders Sky (-3,5 Prozent), wobei auch hier negative Kommentare einiger Analysten für Verkaufsdruck sorgen. Bei Arcandor sind Abschläge von rund 3 Prozent auszumachen. Einem Pressebericht zufolge machen einige Banken Druck und wollen einen Großteil der Beteiligung des insolventen Warenhauskonzerns am britischen Reisekonzern Thomas Cook versilbern. Der Technologiekonzern GEA Group muss trotz eines Auftrags aus China aktuell Abschläge von 0,6 Prozent ausweisen.
Im TecDAX richten sich die Blicke der Marktteilnehmer auf Wirecard. Am Morgen hatte der Konzern die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt Dabei konnte der Konzern erneut zweistellige Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis vorweisen. Die Jahresprognosen wurden im Anschluss bestätigt. Aktuell gibt der Wert nur leicht um 0,3 Prozent ab. An der Spitze kann sich derzeit Conergy mit einem Plus von 1,6 Prozent behaupten. Am Vortag hatte der Solartechnikkonzern eine Ausweitung der Produktionskapazitäten bekannt gegeben. Fester präsentieren sich daneben derzeit lediglich Phoenix Solar (+0,9 Prozent). Deutlich schwächer tendiert derzeit SOLON (-3,1 Prozent), nachdem der Solartechnikspezialist am Vortag bereits nach schwachen Geschäftszahlen ein Minus von mehr als 3 Prozent ausgewiesen hatte. Noch schwächer präsentiert sich derzeit nur die Aktie von Q-Cells mit Abschlägen von über 4 Prozent.
DAX: 5.183,32 (-1,28 Prozent) MDAX: 6.366,66 (-1,06 Prozent) SDAX: 3.171,08 (-0,18 Prozent) TecDAX: 682,72 (-1,33 Prozent) (19.08.2009/ac/n/m)
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