30.01.2009 12:30:00

Aktien Europa: Uneinheitliche Entwicklung am Mittag

        LONDON/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag bis zum Mittag uneinheitlich entwickelt. Der Eurostoxx 50  sank nach einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone wieder ins Minus und verlor zuletzt 0,33 Prozent auf 2.261,98 Punkte. Der Londoner FTSE 100  stieg hingegen um 0,36 Prozent auf 4.205,39 Punkte. Der französische CAC-40-Index verlor 0,27 Prozent auf 3.001,73 Zähler.

    Im EuroSTOXX 50 hielten BNP Paribas   sich mit plus 3,69 Prozent auf 30,58 Euro an der Index-Spitze. Die belgische Regierung brachte mit der französischen Großbank BNP Paribas   ein neues Abkommen zum Teilverkauf des heimischen, schwer angeschlagenen Finanzkonzerns Fortis   auf den Weg. Die Aktien von Fortis blieben vom Handel ausgesetzt.

    Auch Dexia   waren am Morgen ausgesetzt und fielen nach ihrer Wiederaufnahme ins Minus. Zuletzt verloren sie 6,05 Prozent auf 2,48 Euro. Der belgische Immobilien- und Staatsfinanzierer streicht nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr 900 Stellen. Im vierten Quartal drückten die Finanzkrise und der Verkauf des amerikanischen Versicherungsgeschäfts FSA noch tiefer als zuletzt.

    Die Aktien der spanischen Banco Popular Espanol   verloren nach Zahlen für das vierte Quartal 3,66 Prozent auf 5,27 Euro. In London waren dagegen die Bankentitel stark gefragt. So gewannen Royal Bank of Scotland (RBS)   6,19 Prozent auf 22,25 Pence, Lloyds Banking Group   stiegen um 5,84 Prozent auf 94,25 Pence.         Der Kursverfall beim italienischen Telekomkonzern Telecom Italia wirkt sich direkt auf die Hauptanteilseigner aus. Die Holding Telco musste nahezu 1,4 Milliarden Euro abschreiben. Telco hält rund ein Viertel der Aktien. Hinter der Holding stecken die spanische Telefonica   und Großbanken. Die Titel der Telecom Italia stiegen nach frühen Verlusten um 0,46 Prozent auf 0,99 Euro.          In Schweiz stehen erneut die Pharmatitel im Mittelpunkt. Roche senkt sein öffentliches Kaufangebot zur Übernahme aller ausstehenden Aktien der US-Tochtergesellschaft Genentech   von ursprünglich 89,00 auf 86,50 US-Dollar je Aktie. Die Roche-Aktie stieg um 1,50 Prozent auf 162,70 Franken. Analysten waren erstaunt über die aktuelle Übernahmeofferte. Der feindliche Charakter der Übernahme und der gesenkte Preis könnte zu einem längeren Hin und Her und damit zu Verzögerungen führen und für Ungewissheit sorgen, hieß es am Markt./sf/dr

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