28.08.2013 11:36:31

Aktien Europa: Stabilierung nach starkem Vortagesminus - Italiens Börse im Plus

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der wahrscheinlicher werdende Militärschlag in Syrien hat am Mittwoch die Börsen in Europa leicht ausgebremst. Allerdings kam von einer anderen Seite her Auftrieb: In Italien legte der Leitindex nach besonders kräftigen Verlusten am Vortag zu, ungeacht der im Juni wieder gesunkenen Einzelhandelsumsätze. Der Leitindex der Eurozone (EuroSTOXX 50), der tags zuvor wegen des Syrienkonflikts knapp 2,6 Prozent eingebüßt hatte, stabilisierte sich am späteren Vormittag mit minus 0,06 Prozent bei 2.747,57 Punkten.

    Der französische CAC 40 trat ebenfalls auf der Stelle und zeigte sich mit 0,04 Prozent im Minus bei 3.967,31 Punkten. In London verlor der FTSE 100 0,53 Prozent auf 6.406,66 Punkte. In Italien dagegen gewann der FTSE MIB 0,60 Prozent hinzu, nachdem er seit Freitag rund 4,5 Prozent verloren hatte.  

    Bevor am Nachmittag nach aktuellen Immobiliendaten aus den USA neue Impulse in die Märkte kommen könnten, standen einige Einzelwerte im Blick. Vor allem Quartalsberichte bewegten diese Titel. Unter den Branchen trieb die Lage in Syrien den Sektor der Öl- und Gasunternehmen mit plus 1,7 Prozent an die Spitze des Stoxx Europe 600 . Luftfahrt-Aktien wie Air France-KLM im niederländischen AEX-Index (AEX) oder IAG (Borland Software) im britischen "Footsie" litten dagegen unter den krisenbedingt steigenden Ölpreisen. Die beiden Aktien gaben um jeweils mehr als 2,50 Prozent nach.

    Bei Europas größtem Hotelbetreiber Accor hinterließ der Umbau im ersten Halbjahr Spuren in der Bilanz. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 6,6 Prozent und damit deutlicher, als Analysten erwartet hatten. Auch für das Gesamtjahr rechnet Accor mit einem Gewinnrückgang. Die Papiere waren in der Folge Schlusslicht im Cac 40 mit minus 3,19 Prozent. Bouygues  hingegen legten an der Index-Spitze um 5,41 Prozent zu. Die leicht gesenkte Umsatzprognose des französischen Mischkonzerns für 2013 rückte in den Hintergrund, nachdem das Unternehmen den Zuschlag für ein 1,15 Milliarden Euro teures Bauprojekt in Hongkong erhielt.

    In Italien sprangen die Aktien der Banco Popolare um 4,56 Prozent hoch, nachdem das Finanzinstitut einen überraschend hohen Gewinn im ersten Halbjahr bekanntgab. Diese Nachricht zog auch die Titel der Ubi Banca mit, die um 3,18 Prozent stiegen.

    Valeo (Valeo) gaben um 2,27 Prozent nach und litten unter schwachen Zahlen des deutschen Konkurrenten Schaeffler. Die Auftragsflaute im Industriegeschäft bremste das Wachstum des Autozulieferers im ersten Halbjahr und zwang das Unternehmen zu einer Korrektur seiner Umsatzprognose./ck/ag

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