16.02.2015 10:56:48

Aktien Asien: Gewinne - Nikkei auf Siebenjahreshoch

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen hat die Woche fast durchgängig mit Gewinnen begonnen. In Japan schloss der Nikkei-225-Index am Montag nach positiv aufgenommenen Konjunkturdaten sogar erstmals wieder seit mehr als sieben Jahren über 18 000-Punkte-Marke. In China stieg der Festland-Index CSI 300 den sechsten Tag in Folge. Er profitierte laut Händlern zum Wochenauftakt von positiven Daten zur Kreditvergabe. Für den japanlastigen Stoxx 600 Asia/Pacific, der die 600 größten börsennotierten Unternehmen Asiens beinhaltet, ging es um 0,50 Prozent auf 162,82 Punkte hoch. Allgemein habe auch der Rekordkurs an den US-Börsen vor dem dortigen, feiertagsbedingt verlängerten Wochenende die Stimmung in Asien gestützt, hieß es.

In Tokio erreichte der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) bei 18 074 Punkten zeitweise einen Höchststand seit Juli 2007. Mit plus 0,51 Prozent auf 18 004,77 Punkten schloss er dann auch erstmals wieder seit diesem Zeitraum über der Marke von 18 000 Punkten und baute seinen eineinhalb prozentigen Gewinn aus der Vorwoche weiter aus. Auftrieb kam von Daten zum Wirtschaftswachstum. Im Schlussquartal 2014 gelang Japans Wirtschaft wieder der Sprung aus der Rezession, auch wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht ganz so stark wuchs wie erwartet. Auf vorläufiger Basis wuchs das BIP der drittgrößten Volkswirtschaft um eine hochgerechnete Jahresrate von 2,2 Prozent. Ökonomen hatten im Durchschnitt mit einem Plus von etwa 3,6 Prozent gerechnet.

Aktien von Unternehmen mit Export-Schwerpunkt entwickelten sich uneinheitlich und litten zum Teil unter dem im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas stärken Yen. Sony büßten 2,38 Prozent ein. Canon legten um 0,24 Prozent zu und Toyota (Toyota Motor) gewannen 0,27 Prozent.

Sapporo Holdings büßten 2,15 Prozent ein, nachdem der Brauereikonzern einen 96-prozentigen Rückgang beim Gewinn gemeldet hatte. Sumitomo Mitsui Trust gewannen 2,46 Prozent und profitierten von einem Bericht, dem zufolge die Treuhandbank in Gesprächen über einen Zukauf ist. Dabei soll es um das japanische Kreditkartengeschäft der Citigroup gehen.

In China gewann der CSI-300-Index mit den 300 größten Börsenwerten vom Festland 0,85 Prozent auf 3499,48 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index rückte um 0,18 Prozent auf 24 726,53 Punkte vor. Wie am Freitag nach Börsenschluss veröffentlicht wurde, stieg die Vergabe neuer Kredite in China den dritten Monat in Folge. Dies lasse vermuten, dass die Stimulierungsmaßnahmen der Regierung eine Abschwächung der weltweit zweitgrößten Wirtschaft abfederten, hieß es am Markt. Die Daten zeigten laut einem Bankvolkswirt zudem, dass das Schattenbankensystem in China rückläufig sei. "Das ist ein positiver Trend, da so die Finanzierungskosten verringert werden."

Das Gesamtfinanzierungsvolumen war im Januar laut der Zentralbank der Volksrepublik China auf 2,05 Billionen Yuan (328 Milliarden US-Dollar) gestiegen. Die Vergabe neuer Kredite durch Banken hatte sich im Vergleich zum Dezember dabei sogar etwas mehr als verdoppelt.

Unter den Einzelwerten stiegen die Papiere von China United Network Communications bis zum zulässigen Tageslimit von 10 Prozent. BYD stiegen ebenfalls bis zum Tageslimit von 10 Prozent. Die Papiere des Herstellers von Autobatterien, an dem Warren Buffett's Investmentvehikel Berkshire Hathaway Anteile besitzt, profitierten von Berichten zum IT-Konzern Apple. Angeblich arbeitet dieser an einem elektrisch betriebenen Fahrzeug.

Im indischen Mumbai schaffte der Sensex-Index ein Plus von 0,56 Prozent auf 29 257,40 Punkte. Der australische Leitindex ASX 200 (Albertson`s) rückte um 0,19 Prozent auf 5888,66 Punkte vor./ck/stb

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