AKTIE IM FOKUS: Merck KGaA verlieren über sechs Prozent - Drosselt Produktion

    Ein Börsianer sagte: "Die Nachrichten klingen auf jeden Fall negativ." Merck drosselt die Produktion im Chemiebereich. Grund dafür sei ein Absatzeinbruch in konjunkturabhängigen Branchen wie der Automobilindustrie und der Unterhaltungselektronik, der zu einem starken Nachfragerückgang geführt habe.

    Auch Analyst Peter Düllmann von Sal. Oppenheim äußerte sich skeptisch, schränkte aber ein: "Dieser Schritt hat nichts mit der Technologie von Merck zu tun, sondern ist rein nachfragebedingt." Es sei also etwa abzuwarten, wann die Konsumenten wieder Fernseher kauften. Das Unternehmen stellt Flüssigkristalle her, die bei Flachbildschrimen verwendet werden. Merck sei sehr vage geblieben, was das Ausmaß der Produktionsdrosselung angehe, fuhr der Experte fort. Daran sehe man, für wie wenig berechenbar das Unternehmen selbst die Entwicklung halte.

    Laut Thomas Nagel, technisch orientierter Händler bei equinet, durchbrach der Merck-Aktienkurs in Reaktion auf die Nachricht die wichtige Unterstützung bei 60,00 bis 60,80 Euro. Die nächsten Ziele lägen nun bei 52,55 Euro und dann bei 48,95 Euro. Aus technischer Sicht lasse sich dieses Abwärtsszenario nur dann vermeiden, wenn die Titel die vormalige Unterstützung bei 60,00 bis 60,80 Euro wieder zurück erobern können./la/fat