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29.01.2013 17:51:33
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AKTIE IM FOKUS 3: Software AG nach Zahlen kräftig auf Talfahrt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschte Erwartungen haben die Aktien der Software AG (Software) am Dienstag nach Zahlen tief in den Keller geschickt. Die Papiere von Deutschlands zweitgrößtem Softwareanbieter weiteten ihr vom Start weg deutliches Minus im Laufe des Tages aus und büßten am Ende 16,97 Prozent auf 28,895 Euro ein. Sie schlossen damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten, nachdem sie erst am Vortag ein Hoch seit Mitte Juli 2011 erreicht hatten. Der TecDax verlor im Zuge dessen mehr als eineinhalb Prozent.
INVESTITIONEN UND BERATUNGSGESCHÄFT BELASTEN
Beim Softwareunternehmen waren Umsatz und Gewinn im vierten Quartal leicht zurückgegangen. Hohe Investitionen und der Umbau des Beratungsgeschäfts waren zur Belastung geworden. Ein Börsianer sagte: "Die Zahlen sind auf allen Ebenen etwas unter den Erwartungen ausgefallen, beim Umsatz sogar deutlich." Den "besonders wichtigen Ausblick" kritisierte er als "lückenhaft". Den Marktteilnehmern fehlte vor allem eine Indikation für die Margenentwicklung 2013.
Analyst Oliver Finger von der DZ Bank bestätigte, dass die Zahlen insgesamt an den Erwartungen vorbeigeschrammt seien. Er sieht den Umsatz unter den Schätzungen, die Ergebnismarge (EBIT) treffe aber in etwa die Prognosen. Das sei angesichts der Investitionen in den USA und in neue Produkte positiv. Enttäuscht ist auch er vom fehlenden Ausblick auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Insgesamt bewertet der Analyst die Entwicklung aber als intakt. Das Unternehmen habe die richtigen strategischen Schritte gemacht. Finger bleibt auf "Kaufen", kürzte aber den fairen Wert in einer zweiten Studie auf 32,50 Euro.
COMMERZBANK: SCHWÄCHERES Q4
Thomas Becker von der Commerzbank stufte das Quartal ebenfalls als schwächer ein. Er sieht nun Risiken für seine und die Markterwartungen an das operative Ergebnis. Später dann aktualisierte der Experte seine früh veröffentlichte Studie und senkte das Kursziel für die Titel von 36,00 auf 32,50 Euro, blieb aber bei seiner "Add"-Einstufung. Er kürzte nach dem schwachen Jahresausklang seine Gewinnschätzungen je Aktie für die Jahre 2013 und 2014.
Eine Abstufung gab es nach den Zahlen von Goldman Sachs: Die Experten reduzierten ihr Votum nach den Zahlen von "Buy" auf "Neutral" und das Kursziel von 47,00 auf 34,00 Euro. Analyst Mohammed Moawalla kritisierte die schwachen Zahlen sowie den Ausblick. Auch wenn sich die Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinenten verbessert habe, belasteten die anhaltenden Rückgänge mit der Großrechnersoftware (ETS). Signifikant höhere Investitionen führten zu einer deutlichen Kürzung seiner Schätzungen und auch Verzögerungen in der Erholung bei den Ergebnissen./ag/tih/he
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