23.05.2016 22:35:40
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AKTIE IM FOKUS 2: Monsanto-Aktionäre reagieren verhalten auf Bayer-Offerte
(neu: Schlusskurs.)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger von Monsanto scheinen das Übernahmevorhaben des deutschen Konkurrenten Bayer momentan noch mit Skepsis zu beobachten. Die Aktien des US-amerikanischen Saatgutherstellers legten am Montag im New Yorker Handel um lediglich 4,41 Prozent auf 106,00 US-Dollar zu.
Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern hatte an diesem Morgen 122 Dollar je Monsanto-Aktie in bar oder insgesamt 62 Milliarden Dollar geboten. Darin sind auch die Schulden des US-Konzerns enthalten. Um den Megadeal zu finanzieren, der Bayer zum weltweit größten Agrarchemie-Hersteller machen soll, planen die Leverkusener sogar eine Kapitalerhöhung. Das wiederum wird von den Bayer-Aktionären mit Sorge gesehen.
ANALYSTEN RECHNEN MIT ABLEHNUNG DES ANGEBOTS
Obwohl zahlreiche Analysten den Preis, den Bayer für Monsanto zu zahlen bereit ist, schon jetzt als zu hoch bewerten, gehen sie dennoch davon aus, dass Monsanto mit dem Gebot nicht zufrieden sein werde. Analyst Jeremy Redenius von Bernstein Research etwa ist überzeugt, dass Monsanto ein Gebot unter 135 Dollar je Aktie ablehnen wird. "Das entspräche in etwa dem 17-fachen der operativen Ertragskraft des Konzerns und damit in etwa dem, was ChemChina für Syngenta bezahlt hat", schrieb er. "Womöglich könnte Monsanto sogar 150 Dollar je Aktie fordern."
Eine eigene Einschätzung über einen möglichen Erfolg des Vorhabens gibt Redenius nicht, sondern verweist lediglich auf die Aussagen des Bayer-Managements, das eine Ablehnung durch die Wettbewerbsbehörden für gering hält. Allerdings bemerkt der Experte, dass das "Committee on Foreign Investment in the United States" (CFIUS), ein Ausschuss der US-Regierung zur Kontrolle von Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten, Sicherheitsbedenken äußern könnte, da Bayer in den USA mehr Beschäftigte als Monsanto habe.
Analyst John Klein von der Berenberg Bank hatte statt eines Übernahmeangebots durch Bayer eher mit einem Vorschlag für ein Gemeinschaftsunternehmen gerechnet. Auch er geht nun aber davon aus, dass Monsanto das Gebot erst einmal ablehnen werde und verweist dabei ebenfalls unter anderem auf den Preis, den ChemChina für Syngenta bezahlt hat. "Dennoch dürfte Monsanto mit Bayer einen konstruktiven Dialog führen", erwartet Klein./ck/men
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