01.05.2016 18:08:39
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Airbus 'Super Puma' bleiben nach Hubschrauber-Absturz in Norwegen am Boden
BERGEN (dpa-AFX) - Nach dem Hubschrauber-Absturz in Südnorwegen mit wohl 13 Toten wurden zwei der Opfer am Sonntag noch vermisst. Möglicherweise reiche das bisher gefundene Material nicht, um diese Menschen zu identifizieren, teilte die Polizei mit. Laboranalysen der gefundenen Leichenteile sollten noch am Sonntag beginnen.
In Norwegen und Großbritannien wurden Maschinen des Typs EC 225 - auch H-225 Super Puma - vorsorglich aus dem Verkehr gezogen. Der Hersteller Airbus (Airbus Group SE) Helicopters schloss sich in einer Mitteilung dieser Entscheidung an.
Auf die Flugbereitschaft der Bundeswehr hat der Absturz des Eurocopter-Hubschraubers nach Angaben der deutschen Luftwaffe keine Auswirkungen. Das in Norwegen eingesetzte Modell "haben wir nicht im Bestand", sagte ein Luftwaffensprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Unklar war weiter die Ursache des Unglücks vom Freitag. Einem Bericht der Zeitung "Verdens Gang" zufolge hatte ein Pilot drei Tage zuvor einen Flug mit diesem Helikopter zu einer Ölplattform abbrechen müssen. Eine Warmleuchte habe geleuchtet, woraufhin ein Teil ausgetauscht worden sei.
Die Maschine war dann am Freitag nahe der norwegischen Insel Turoy westlich von Bergen mit elf Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern an Bord abgestürzt und völlig zerstört worden. Sie war auf dem Weg vom Ölfeld Gullfaks B, das vom Konzern Statoil (Statoil ASA) betrieben wird, zu einem Flughafen in Bergen. Ein Augenzeuge berichtete, der Rotor habe sich gelöst.
Elf Leichen waren direkt nach dem Unglück geborgen worden. Rettungskräfte suchten am Wochenende an Land und im Wasser nach den zwei noch vermissten Insassen. Die Polizei geht davon aus, dass auch sie ums Leben gekommen sind. Nach Angaben des norwegischen Fernsehens handelt es sich bei den Toten um zwölf Männer und eine Frau zwischen 32 und 60 Jahren, darunter elf Norweger, ein Brite und ein Italiener.
Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg und das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit kamen am Wochenende nach Bergen, wo ein Seelsorgezentrum eingerichtet worden war, um den Familien der Opfer ihr Beileid auszusprechen. "Ich glaube, es war gut für die Angehörigen, das Kronprinzenpaar zu treffen", sagte Solberg. "Sie sehen, dass die norwegische Gesellschaft mit ihnen fühlt."/wbj/DP/das
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