Erwartungen übertroffen |
17.02.2022 17:53:41
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Airbus-Aktie trotzdem im Minus: Aktionäre sollen nach solidem Schlussquartal höhere Dividende erhalten
"Die starken Finanzzahlen spiegeln die höhere Zahl der Auslieferungen von Verkehrsflugzeugen, die gute Leistung unserer Geschäftsbereiche Hubschrauber und Verteidigung und Raumfahrt sowie unsere Bemühungen um Kostenkontrolle und Wettbewerbsfähigkeit wider", sagte CEO Guillaume Faury laut der Mitteilung.
In den Monaten Oktober bis Dezember ging der Umsatz um 14 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) sank um 18 Prozent auf 1,50 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Ergebnis nach Steuern und Dritten von 1,58 Milliarden Euro oder 2,01 Euro je Aktie, nach 1,55 Milliarden oder 1,98 Euro je Anteil im Vorjahresquartal.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 16,9 Milliarden, einem bereinigten EBIT von 1,36 Milliarden und einem Konzerngewinn von 0,84 Milliarden Euro bzw 1,11 Euro je Aktie gerechnet.
Der freie Cashflow (FCF) vor M&A sowie Kundenfinanzierungen verbesserte sich im Gesamtjahr auf 3,52 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr auf minus 6,94 Milliarden Euro abgesackt war, und soll im laufenden Jahr in etwa auf dem gleichen Niveau liegen. Das bereinigte EBIT soll 2022 auf 5,5 Milliarden Euro steigen, von 4,87 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Airbus hatte sich für 2021 zum Ziel gesetzt, ein bereinigtes EBIT von 4,5 Milliarden und einen FCF vor M&A sowie Kundenfinanzierungen von 2,5 Milliarden Euro zu erreichen.
Die Flugzeugauslieferungen sollen kräftig auf 720 Maschinen steigen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 611 Verkehrsflugzeuge an Kunden übergeben.
So reagiert die Airbus-Aktie
Nach Jahreszahlen und starkem Handelsauftakt waren die Papiere von Airbus am Donnerstag nicht mehr an ihr Zwischenhoch von Anfang Januar herangekommen. Ihr Kurs drehte ins Minus - mit letztlich 1,31 Prozent auf 116,24 Euro. Im DAX, der sich tiefer präsentierte, belegten sie damit einen Platz im hinteren Feld.
Ein Kurs über dem Januar-Zwischenhoch wäre der höchste seit Ende Februar 2020 gewesen. Das Rekordhoch von 139,40 Euro aus der Zeit kurz vor der Pandemie ist aber immer noch ein Stück entfernt. Kurz nach dem Corona-Crash im März 2020 hatten die Airbus-Anteile zeitweise weniger als 50 Euro gekostet.
Seit dem Jahreswechsel haben sie gegen den Trend am Markt um 4,8 Prozent zugelegt. Der Zuwachs fällt damit allerdings geringer aus als beim US-Konkurrenten Boeing, dessen Aktien seit Jahresanfang einen Gewinn von 8,7 Prozent verbuchen konnten.
Airbus gelang im zweiten Corona-Jahr 2021 der höchste Gewinn seiner Geschichte. Die Aktionäre sollen nach zwei Nullrunden wieder eine Dividende erhalten: Geplant ist die Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie.
Goldman Sachs bewertete das Airbus-Schlussquartal 2021 als stark. Die UBS betonte das starke Abschneiden des Helikopter-, Rüstungs- und Raumfahrtgeschäfts. Weitere Analysten verwiesen darauf, dass die Ziele für 2022 unter den durchschnittlichen Markterwartungen lägen. Jedoch dürften sie sich als konservativ herausstellen, glaubt David Perry von JPMorgan.
Via XETRA steigt die Airbus-Aktie derzeit um 1,17 Prozent auf 116,40 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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