12.05.2017 12:32:00

Agrana setzt auf Indien und China im Sinne der globalen Präsenz

Der börsennotierte Zucker-, Frucht- und Stärkeriese Agrana will nach einer Gewinnsteigerung und einer Kapitalerhöhung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 im neuen Geschäftsjahr weiterwachsen. Das Wachstum will der heimische Konzern vor allem in den osteuropäischen Nachbarländern, China und Indien lukrieren. Indien ist seit kurzem das 25. Land weltweit, in dem die Agrana tätig ist.

Agrana-Vorstandschef Johann Marihart bezeichnete den südostasiatischen Raum generell als wichtig. Indien und China seien wichtig für die globale Präsenz des Konzerns. "Indien ist ein Milchland. Man isst nur die Kühe nicht. Joghurt ist Teil der täglichen Ernährung. Es ist auch ein Fruchtland." Gerade im ausgeprägten städtischen Bereich des Subkontinents erwartet sich Marihart, dessen Vertrag eben erst bis 2021 verlängert wurde, großes Wachstumspotenzial. Den Vertrag hat er vor zu erfüllen. "Ich fühle mich fit", sagte der Agrana-Chef am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz in Wien. Das Frucht-Werk in Indien befinde sich in einer agrarischen Region, wo auch Agrana-Kunden firmieren.

In China sei die Lage verglichen zu Indien "durchaus ähnlich", sagte Marihart zum weiteren Wachstumsmarkt und weltgrößten Joghurtmarkt. Dort wird eine zweite Produktionsstätte errichtet. "Diese ist wichtig von der Menge und der Redundanz der Produktion her." Die Tendenz spreche für ein sehr starkes Wachstum der Mitte. Da das erste Werk nahe Peking an seine Auslastungsgrenzen gestoßen ist, wird mehr als tausend Kilometer südlich nahe Shanghai ein zweites errichtet. "Die Kapazität wird bei 30.000 Tonnen Fruchtzubereitungen (pro Jahr, Anm.) liegen", sagte Marihart.

Zunächst werden bis zur Inbetriebnahme des neuen chinesischen Werks, die nach Plan im November 2018 erfolgen soll, was laut Marihart "ein tougher Zeitplan" ist, 17 Mio. Euro investiert. In weiterer Folge sollen die Produktionslinien in den folgenden fünf Jahren erweitert werden. Am Ende rechnet man mit einer Investitionssumme von 22 Mio. Euro.

Im laufenden Geschäftsjahr will die Agrana 140 Mo. Euro investieren. Bei Umsatz und EBIT rechnet Marihart mit moderaten Anstiegen. Die Dividende sollte mit 4 Euro je Aktie konstant bleiben. Die Ausschüttungsquote dürfte sich aber von zuletzt rund 60 Prozent Richtung 50 Prozent annähern. Auf das Ende der Zuckerquote ist man vorbereitet. In Österreich gibt es heuer etwas weniger Rübenflächen, dafür etwas mehr in den östlichen Nachbarländern, in denen die Agrana auch wachsen will.

(GRAFIK 0495-17, Format 88 x 66 mm) (Schluss) phs/cri

ISIN AT0000603709 WEB http://www.agrana.com

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