Unbezahlte Streams |
30.08.2019 22:11:00
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Ärger im Streaming-Paradies: Eminems Musikverlag reicht Klage gegen Spotify ein
• Unbezahlte Streams sorgen für Ärger
• Copyright zu Song "Lose Yourself" angeblich unklar
Eminem - Marshall Mathers mit bürgerlichem Namen - ist bereits ein alter Hase im Musikgeschäft. Bereits 1996 veröffentlichte er sein Debüt-Album. Streaming-Dienst Spotify ist dagegen noch relativ jung im Musik-Business, führt den Wandel zur digitalisierten Musikwelt mit Fokus auf Streaming aber an. Dass das US-Unternehmen nun mit dem weltberühmten Rapper aneckt, dürfte nicht gerade für positive Publicity bei Spotify sorgen.
Ärger im Streaming-Paradies
Spotify sieht sich seit einigen Tagen mit erheblichem Ärger konfrontiert. Eminems Musikverlag Eight Mile Style reichte am vergangenen Mittwoch eine Klage gegen den Musik-Streamingdienst beim Bundesgericht in Nashville ein. Der Vorwurf: Spotify habe so getan, als hätte es Rechte gehabt, die Lieder des auch als Slim Shady bekannten Rappers ausspielen zu dürfen. "Spotify hat für diese Streams weder eine Rechnung bei Eight Mile, noch eine Zahlung bei Eight Mile geleistet, sondern stattdessen willkürliche Zahlungen geleistet, die nur einen Bruchteil dieser Streams ausmachen sollen", so der Verlag aus Ferndale, Michigan. Insgesamt bezieht sich die Klage auf 243 Lieder des Rappers.
Mehrfach ausgezeichneter Song ist Konfliktmittelpunkt
Ein weiterer Streitpunkt war ausgerechnet der Song, für den Eminem einen Oscar erhielt - Lose Yourself. Das Kultlied aus dem Jahr 2002 erschien mit dem Studioalbum The Eminem Show und wurde außerdem mit einem Grammy Award für den besten Rapsong sowie für die beste männliche Rapsolo-Performance ausgezeichnet. Wie Bloomberg berichtet, habe Spotify behauptet, nicht zu wissen, wer das Copyright an Lose Yourself habe. Eight Mile wirft dem Streamingdienst vor, dass die Frage des Urheberrechtsinhabers mit einfachen Mitteln hätte beantwortet werden können. Zeitweise sei dann seitens Spotify behauptet worden, über eine Zwangslizenz zu verfügen - Spotify habe per Definition dann eine vom US-amerikanischen Copyright festgelegte Gebühr bezahlen müssen, um das Lied benutzen zu können, berichtet Bloomberg.
Hunderte Millionen US-Dollar unbezahlt
Die insgesamt 243 ins Spiel gebrachten Lieder hätten im Jahr 2011 satte 280 Milliarden Streams auf der Plattform von Spotify verbucht - Lizenzgebühren in Höhe von 120 Millionen US-Dollar seien dafür fällig und würden nun in der Kasse des Musikverlags, der mit Eminem in Verbindung steht, fehlen. Die Spotify-Aktie gab nach dem Bekanntwerden der Klage am vergangenen Mittwoch 1,6 Prozent auf 145,76 US-Dollar nach.
Redaktion finanzen.at
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