09.05.2016 18:08:39

Abermals Warnstreiks in der Metallbranche - Bosch betroffen

STUTTGART (dpa-AFX) - Mit weiteren Warnstreiks wollen die Arbeitnehmer am Dienstag ihrer Forderung im Tarifstreit der Metall- und Elektrobranche Nachdruck verleihen. 30 000 Beschäftigte sind laut IG Metall im Südwesten aufgerufen, an den Protesten teilzunehmen - am Montag waren es nur knapp 20 000.

Im Fokus der Proteste steht der Technologiekonzern Bosch. In dessen Werken in Stuttgart-Feuerbach, Schwieberdingen, Renningen und Leonberg werden wohl Tausende Menschen ihre Arbeit vorübergehend niederlegen, sagte eine Sprecherin der IG Metall Stuttgart. Auch andere Konzerne aus dem Südwesten wie der Automatisierungsspezialist Festo und der Autozulieferer Mahle sind betroffen.

Der Bundesvorstand der Gewerkschaft will am Dienstag in Frankfurt das weitere Vorgehen beraten und dann die Weichen stellen hin zu einer möglichen Einigung oder einer Ausweitung der Proteste. In Baden-Württemberg könnten Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Mittwoch miteinander sprechen - ob das Treffen in Ludwigsburg stattfindet, hängt vom Ausgang der Frankfurter Beratungen ab.

Einem Abschluss im Südwesten könnte Modellcharakter zukommen: Baden-Württemberg gilt als Dauer-Pilotbezirk, Vorgaben einer Einigung würden also sehr wahrscheinlich auch in anderen Regionen Deutschlands übernommen. Die 3,8 Millionen Beschäftigten in der deutschen Kernindustrie sollen nach dem Willen der IG Metall fünf Prozent mehr Geld bekommen. Die Arbeitgeber bieten auf ein Jahr gerechnet knapp vier Prozentpunkte weniger./wdw/DP/edh

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