US-Geldpolitik |
02.05.2024 07:13:00
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US-Notenbank Fed lässt Leitzins unverändert
Offen bleibt nun, wie sehr die Fed die Zinsen in diesem Jahr senken wird. Eigentlich hatte die US-Notenbank für dieses Jahr drei Zinssenkungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten prognostiziert. In einer im März veröffentlichten Schätzung ging die Fed für 2024 von einem Leitzins von im Schnitt 4,6 Prozent aus. Powell äußerte sich ausweichend auf die Frage, ob es dabei bleiben werde. "So denke ich nicht darüber." Wenn die Fed ausreichend Zuversicht in die Daten habe, werde sie die Zinsen senken. Es sei aber unklar, wie lange das dauern werde. Es ist durchaus möglich, dass sich die USA auf eine längere Phase mit hohen Zinsen einstellen müssen. Eine neue Zinsprognose wird die Fed erst wieder im Juni veröffentlichen.
"Eine Zinssenkung im Juni ist nach der heutigen Notenbanksitzung vom Tisch", reagierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. "Die Wortwahl der US-amerikanischen Notenbanker lässt darauf schließen, dass sich eine Zinssenkung in die zweite Jahreshälfte verschiebt - mindestens." Die US-Börsen erhielten nach der Zinsentscheidung der Fed Aufwind - auch, weil schlimme Befürchtungen über möglicherweise anstehende Zinserhöhungen ausblieben. Dazu sagte Fed-Chef Powell: "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung sein wird." Gleichzeitig kündigte die Fed an, den Abbau ihrer durch Krisenmaßnahmen in der Pandemie aufgeblähten Bilanz verlangsamen zu wollen.
Die Fed - und die Verbraucher - haben damit zu kämpfen, dass sich die hohe Inflation in den USA als hartnäckig erweist. Das 2-Prozent-Ziel der Fed scheint aktuell außer Reichweite. So stiegen die Verbraucherpreise im März im Vergleich zum Vorjahresmonat nach Angaben des Arbeitsministeriums um 3,5 Prozent. Powell sagte, es sei seine Erwartung, dass die Inflationsrate in diesem Jahr sinken werde. Doch aufgrund der Daten sei diese Zuversicht etwas zurückgegangen. Die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt hat seit März 2022 ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation im rekordverdächtigen Tempo um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Zuletzt drehte sie allerdings nicht mehr an der Zinsschraube.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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