Weitere Daten abwarten |
10.01.2024 17:14:00
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EZB-Direktoriumsmitglied Schnabel dämpft Erwartungen auf eine geldpolitische Lockerung
"Es ist noch zu früh, um über Zinssenkungen zu diskutieren", schrieb Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Man wolle zunächst weitere Daten sehen, die einen nachhaltigen Rückgang der Inflation bestätigten.
Zuvor hatte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos gesagt, dass sich der Rückgang der Inflationsrate in diesem Jahr verlangsamt fortsetzen werde. Damit wurden Spekulationen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Der Eurokurs profitierte von den Aussagen. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.
Auch EZB-Chefin Christine Lagarde hatte zuletzt noch keine Signale für eine Zinssenkung gegeben. "Wir haben überhaupt nicht über Zinssenkungen gesprochen", sagte sie nach der jüngsten Sitzung des EZB-Rats im Dezember. An den Finanzmärkten werden diese jedoch in diesem Jahr erwartet. Hintergrund sind rückläufige Inflationsraten und die schwächelnde Wirtschaftsentwicklung im Euroraum.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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