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06.10.2017 13:00:00
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Alpbacher Zins- und Währungsprognose: 3-Monats-Zinsen bleiben negativ
Die Drei-Monats-Zinsen werden den Prognosen der Bankökonomen zufolge im Euroraum mit minus 0,33 Prozent unverändert zum aktuellen Stand klar negativ bleiben. Im zehnjährigen Laufzeitenbereich wird ein Zinsanstieg von derzeit 0,89 auf 1,16 Prozent prognostiziert. Für den Dollarraum rechnen die Experten sowohl bei den kurz- als auch langfristigen Zinsen mit einem Anstieg. Die Dreimonatszinsen sollten von 1,35 auf 1,85 Prozent und die Zehnjahreszinsen von 2,28 auf 2,55 Prozent anziehen.
Der Wert des Euro gegenüber dem US-Dollar sollte nach dem in diesem Jahr gesehenen Anstieg von 1,04 auf über 1,20 US-Dollar nicht mehr weiter steigen. Gegenüber dem aktuellen Wechselkurs von 1,1696 wird nur ein leichter Anstieg auf 1,1900 erwartet. Zum japanischen Yen sollte der Euro von 132,01 auf 130,00 sinken und zum Schweizer Franken relativ stabil bei 1,1375 bleiben - aktuell liegt der Euro bei 1,1450 Franken.
Gegenüber den wichtigsten osteuropäischen Währungen sollte der Euro tendenziell abwerten. Der Wechselkurs zur Tschechischen Krone sollte laut den Prognosen von 25,82 auf 25,40 zurückgehen, zum Polnischen Zloty von 4,3060 auf 4,2200. Der Kurs zum Ungarischen Forint sollte stabil bei 311,67 (aktuell: 311,97) verharren.
Der Preis für Rohöl sollte sich bis zur Jahresmitte 2018 um etwa 4 Prozent verringern. Die Ökonomen rechnen mit einem Rückgang des Preises für ein Barrel der Sorte Brent von derzeit 56,91 auf 54,67 US-Dollar.
Bei ihrer letztjährigen Prognose haben sich die Experten vor allem beim US-Dollar schwer verschätzt. Anstatt gegenüber wie prognostiziert zuzulegen, verlor der Greenback gegenüber der Gemeinschaftswährung an Wert. Statt wie vorhergesagt von 1,12 auf 1,08 US-Dollar zu fallen, stieg der Euro bis Ende Juni 2017 auf 1,14 US-Dollar. Auch die Ölpreisentwicklung sagten die Experten falsch voraus. Statt stabil zu bleiben, ging er zurück.
Die Zins- und Währungsprognose wurde am Freitag anlässlich des 31. Alpbacher Finanzsymposiums im Tiroler Bergdorf unter der Leitung von Christian Helmenstein (Industriellenvereinigung) präsentiert. In die Prognosewerte flossen die Schätzungen von Peter Brezinschek (RBI), Bernhard Esser (HSBC), Ingo Jungwirth (BAWAG P.S.K.), Antje Praefcke (Commerzbank) und Michael Rottmann (UniCredit Group) ein.
(GRAFIK 1013-17, Format 88 x 71 mm) (Forts.) ggr/cs
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