Interview mit Heike Arbter 11.05.2014 10:00:01

Zertifikate-Award Austria: "Meiner Meinung nach ein Top-Programm"




finanzen.at: Frau Arbter, der Zertifikate Award Austria wird in diesem Jahr zum achten Mal verliehen. Was wird mit diesem Preis ausgezeichnet?

Heike Arbter: Beim Zertifikate Award Austria werden die besten am österreichischen Markt aktiven Zertifikate-Emittenten und Produkte ausgezeichnet. Wie auch beim deutschen Pendant werden Awards für verschiedene Kategorien vergeben. In Österreich sind es insgesamt sieben Einzelkategorien (Info & Service, Österreich-Zertifikat des Jahres, Anlageprodukte mit Kapitalschutz, Bonus- & Express-Zertifikate, Discount-Zertifikate & Aktienanleihen, Index- und Partizipations-Zertifikate sowie Hebelprodukte) und ein Publikums-Preis. Als Gesamtsieger und somit bester Emittent Österreichs darf sich jenes Haus mit den besten Platzierungen in den Einzelkategorien bezeichnen. Das Angebot der teilnehmenden Banken wird sehr genau unter die Lupe genommen. Und nur wer in fast allen Bereichen überzeugt, hat eine Chance, Gesamtsieger zu werden. Die von einer 17-köpfigen Experten-Jury geprüfte Produkt- und Servicequalität stellt vor allem auch für Anleger einen Mehrwert dar.

finanzen.at: Wer darf am Zertifikate Award teilnehmen? Welche Institute stehen in diesem Jahr zur Wahl?

Heike Arbter: Alle am österreichischen Zertifikatemarkt aktiven Emittenten sind teilnahmeberechtigt. Weiters müssen die Banken, um am Juryprozess teilnehmen zu können, einen Fragebogen beantworten, in dem das Zertifikate-Angebot nach unterschiedlichen Bewertungskriterien geprüft wird. Dieses Jahr stellen sich folgende Emittenten der Wahl: BNP, Commerzbank, Deutsche Bank, RCB, RBS, Société Générale, UBS, UniCredit, Volksbank und Vontobel.

finanzen.at: Nach welchen Kriterien werden die Institute bewertet? Was zeichnet einen potenziellen Sieger aus?

Heike Arbter: In den jeweiligen Einzelkategorien werden die Emittenten nach Kriterien wie Produktvielfalt, Breite der Angebotspallette, Transparenz, Produkt- & Vertriebsschwerpunkte, besonders hervorzuhebende Einzelemissionen und vor allem dem Bezug zum österreichischen Zertifikatemarkt bewertet. Dementsprechend zeichnet den Sieger nicht nur ein starker Service und eine tolle Produktpallette in den verschiedenen Kategorien aus, sondern eben auch ein starker Österreich-Bezug sowie ein Gespür für die Bedürfnisse der heimischen Anleger.

finanzen.at: Was unterscheidet den Zertifkate Award von anderen Finanz-Awards? Was macht ihn so besonders?

Heike Arbter: Bei den Zertifikate Awards stehen nur Zertifikate und deren Emittenten im Fokus. Der Award zeichnet besondere Leistungen und Bemühungen um den österreichischen Zertifikatemarkt aus. Ein Qualitätssiegel, das für Anleger auch eine Orientierungshilfe sein soll - denn mit einem Volumen von knapp 12,5 Milliarden Euro sind Zertifikate mittlerweile eine signifikante Größe auf den heimischen Wertpapierdepots. Der Award und der davor stattfindende Zertifikate-Kongress sollen aber auch zum branchenübergreifenden Austausch zwischen Emittenten, Beratern, Vermögensverwaltern und Medien einladen - natürlich auch mit dem Ziel, positive Wahrnehmung rund um das Thema Zertifikate zu schaffen.

finanzen.at: Der Award wird seit 2007 verliehen. Seitdem hat immer die Raiffeisen Centrobank den Gesamtsieg errungen. Bei der RCB leiten Sie den Bereich Strukturierte Produkte. Was, glauben Sie, macht Ihr Institut besser als die Konkurrenz?

Heike Arbter: Unser spezieller Fokus auf das Thema "Zertifikate" ist über Jahre gewachsen. In meinem Team machen wir "nur" Zertifikate, das aber umso intensiver. Dieser nachhaltige Einsatz und das ständige Bemühen, Zertifikate in die Breite zu tragen, machen sich bezahlt. Als einziger österreichischer Komplettanbieter wage ich zu behaupten, dass wir das stärkste und langjährigste Commitment zum heimischen Zertifikatemarkt haben.

finanzen.at: Den Publikumspreis hat die Raiffeisen Centrobank bisher nur 2008 und 2011 gewinnen können. Warum kommt die RCB offensichtlich bei der Jury besser an als bei den Kunden?

Heike Arbter: Auch andere Banken schaffen es, ihre Kunden zu mobilisieren. Ich finde das gut, denn es zeigt, dass das Vertrauen in die eigene Bank bzw. den eigenen Berater hoch ist.

finanzen.at: Welches Institut wird Ihrer Meinung nach in diesem Jahr am besten abschneiden? Ist die RCB wieder Favorit?

Heike Arbter: Prognosen sind immer schwierig, ich verlasse mich als Zahlenmensch lieber auf Daten und Fakten. Aber ich hoffe natürlich, dass RCB wieder ein Wörtchen mitzureden hat, wenn es darum geht, den besten heimischen Emittenten zu küren. Nachdem 2013 ein sehr erfolgreiches Zertifikate-Jahr für uns war und das aktuelle Volumen an ausstehenden Zertifikaten bei RCB auf einem "All-time-high" steht, wäre eine Auszeichnung bei den Awards umso erfreulicher.

finanzen.at: Was erwartet Besucher beim Award in diesem Jahr? Worauf freuen Sie sich am meisten?

Heike Arbter: Wir haben jetzt sehr viel über den Award, also die Abendveranstaltung gesprochen. Es freut mich aber auch ganz besonders, dass wir schon ab Mittag mit einem tollen Programm im Rahmen des Zertifikate-Kongresses starten. Profunde Experten wie Dr. Nolz (Kapitalmarktbeauftragter im BMF), Prof. Dockner (WU Wien) und Prof. Hanke (Universität Liechtenstein) werden zu aktuellsten Kapitalmarkt- und Investment-Themen referieren. Weiters wird der Vertriebsprofi Alexander Verweyen den Gästen wichtige Inputs für das Kundengeschäft geben. Meiner Meinung nach ein Top-Programm, auf das ich mich schon sehr freue!

finanzen.at: Frau Arbter, vielen Dank für das Gespräch und viel Spaß beim Zertifikate Award am 15. Mai in Wien!



Das Interview führte unser Redakteur Markus Gentner

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