Christian Scheid-Kolumne 06.10.2021 09:18:33

Vontobel Fintech Index: Die Finanzwelt revolutionieren

Kolumne

Mithilfe neuer Technologien und innovativen Finanzprodukten erreicht die Fintech-Branche gleich mehrere Dinge, während sie die klassische Finanzindustrie ordentlich durcheinanderwirbelt. Beispielsweise werden Finanzdienstleistungen einer deutlich breiteren Zahl von Menschen zugänglich gemacht. Man denke nur an einige abgelegene Gegenden in Afrika, in denen den Menschen zwar Mobilfunknetze und ein Handy zur Verfügung stehen, Bankfilialen jedoch kaum oder nur schwer zu finden sind. Neue Technologien im Finanzdienstleistungsbereich haben jedoch nicht nur das Potenzial, für eine größere Teilhabe zu sorgen. Neue Methoden der Verschlüsselung können Bankgeschäfte und andere Dienstleistungen noch sicherer machen, während diese deutlich schneller als in der Vergangenheit ausgeführt werden.

Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat im Jahr 2019 Verantwortliche im Bankensektor dazu befragt, in welchen Bereichen ihrer Branche Fintech den größten Einfluss in Zukunft haben sollte. Am häufigsten (67 Prozent) wurden virtuelle Geldbörsen (Wallets) und mobile Zahlungen genannt. Dahinter folgten mit 63 Prozent Karten und traditionelle Bezahlmethoden. Lediglich acht Prozent der Verantwortlichen nannten dagegen den Bereich Wealth- und Asset-Management. Unabhängig davon in welchen Bereichen des Finanzsektors mit Fintech-Lösungen die größten Wirkungen zu erzielen sind, sicher ist: Finanzinstitute werden und müssen große Summen in digitale Lösungen investieren.

In vielen Fällen können Startups schon heute einige Finanzdienstleistungen wie Bezahlvorgänge oder Geldüberweisungen schneller und effizienter als traditionelle Finanzhäuser abwickeln. Darüber hinaus besteht immer mehr die Notwendigkeit, in digitale Lösungen zu investieren, da junge, technologieaffine Gruppen diese verstärkt nachfragen. In dem schnell wachsenden Fintech-Markt ergeben sich viele Möglichkeiten. Laut Deloitte lag das Marktvolumen im Jahr 2019 bei etwa 108 Mrd. Euro. Es wird geschätzt, dass dieser Wert bis 2024 auf etwa 188 Mrd. Euro und damit im Schnitt um 11,7 Prozent pro Jahr anwachsen sollte.

Laut McKinsey könnten digitale Finanzdienstleistungen in Verbindung mit Smartphones dafür sorgen, dass rund 1,6 Mrd. Menschen aus Entwicklungsländern ohne Bankkonto ein Zugang zu entsprechenden Dienstleistungen gewährt wird. Dies würde bis 2025 laut Schätzungen das BIP in den Emerging Markets um sechs Prozent heben. Aber nicht nur in den Emerging Markets haben Fintechs das Potenzial, die Finanzindustrie zu verändern. Auch in Europa, in den USA - und letztlich in der ganzen Welt - ist das Potenzial dafür sehr groß. Die Gelegenheit ist günstig. Schließlich hat Covid-19 dafür gesorgt, dass sich digitale Trends, auch im Fintech-Bereich, nun noch schneller entwickeln.

Die Wachstumspotenziale sind Börsianern nicht verborgen geblieben. So konnten Aktien von Fintechs gemessen am Stoxx Global Fintech Net Total Return Index Bankaktien in Form des MSCI World Banks Net Total Return Index in den vergangenen Jahren klar outperformen. Das Depot mit einem solchen Thema zu bestücken, könnte aus Anlegersicht also durchaus eine Überlegung wert sein, zumal es zur Diversifikation des Portfolios taugt. Mit dem Partizipations-Zertifikat auf den Vontobel Fintech Index (ISIN DE000VQ946X2) liefert die Schweizer Bank Vontobel Anlegern das passende Instrument an die Hand.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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