ZertifikateJournal-Kolumne 04.05.2022 09:07:05

Varta Aktienanleihe Protect: Die Gerüchteküche brodelt

Kolumne

Bei Varta legte der Umsatz 2021 um knapp vier Prozent auf rund 903 Mio. Euro zu, das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um rund 17,4 Prozent auf 282,9 Mio. Euro. Damit schnitt der Batteriekonzern beim Ebitda besser ab als erwartet. Jedoch ist Varta vorsichtig: "Die derzeitige globale Lage durch die anhaltenden Folgen von Covid-19 und dem Ukraine-Krieg beeinflussen die Rohstoffpreise und Verfügbarkeit von Bauteilen bei unseren Kunden", sagte Finanzchef Armin Hessenberger. Bei einem Umsatzanstieg auf 950 Mio. bis eine Mrd. Euro soll ein Ebitda von 260 Mio. bis 280 Mio. Euro resultieren - weniger als im Vorjahr. Dazu kamen die neuerlichen Insiderverkäufe durch Aufsichtsrat Michael Tojner.

Zuletzt sorgten Spekulationen für etwas Phantasie. Das rumänische Technologieportal Playtech berichtete, dass die Deutschen eine Mrd. Euro in eine neue Produktionseinheit investieren wollen, in der Batterien für Elektroautos hergestellt werden sollen. Mit der angepeilten Fertigungskapazität von rund 15 Gigawatt ließen sich zwischen 200.000 und 250.000 Elektroautos pro Jahr mit Batterien bestücken. Spannend ist nun, welchen Automobilpartner sich Varta an Bord holen wird. An der Börse wird täglich mit Neuigkeiten gerechnet.

Im Gegensatz zum Gesamtmarkt konnte sich die Aktie von Varta zuletzt im Bereich von knapp 90 Euro etwas stabilisieren. Das Tief von Anfang März bei 78,50 Euro hat der Wert bereits ein gutes Stück hinter sich gelassen. Geht es nach den Analysten, hat der Titel noch etwas Spielraum nach oben. Das durchschnittliche Kursziel der sechs Experten, die Varta derzeit beobachten, liegt aktuell bei 98,40 Euro und damit gut zehn Prozent über dem aktuellen Aktienkurs. Deutlich weniger Risiko als die Aktie selbst beinhaltet eine neue Aktienanleihe Protect (ISIN DE000HVB6LQ3 >>>) von UniCredit onemarkets. Das Papier ist mit einem Kupon von 10,8 Prozent p.a. ausgestattet, der unabhängig von der Kursentwicklung der Varta-Aktie gezahlt wird.

Am Laufzeitende nach einem Jahr wird zum Nominalwert getilgt, wenn der Aktienkurs mindestens 75 Prozent des Startkurses erreicht. Auf aktueller Basis wären das knapp 64 Euro. So tief stand die Aktie zuletzt im Corona-Crash vor rund zwei Jahren. Liegt der Kurs darunter, erfolgt die Rückzahlung in Form einer bestimmten Anzahl von Aktien. Aufgrund des Risikopuffers von 25 Prozent ist die Aktienanleihe als Alternative zum Direktinvestment interessant. Weitere Informationen zu der neuen Aktienanleihe finden Sie unter www.onemarkets.at >>>.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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