Infineon Express Aktienanleihe Protect - Gefragte Chips

Auch die Infineon-Aktie blieb vom Corona-Crash nicht verschont: Zwischen Mitte Februar und Mitte März hat sich die Notiz mehr als halbiert. Danach gelang dem DAX-Titel eine eindrucksvolle Wende. Die Verluste sind beinahe aufgeholt. Selbst eine Kapitalerhöhung ging ohne größere Abschläge über die Bühne. Der Chiphersteller hat neue Aktien im Wert von 1,06 Mrd. Euro ausgegeben. Der Preis lag bei 19,30 Euro je Stück - ein Abschlag von 4,3 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vor Ankündigung der Maßnahme. Den Erlös wird Infineon zur teilweisen Finanzierung des Kaufs des US-Konzerns Cypress nutzen. Der 9 Mrd. Euro schwere Deal ist der größte Zukauf der Firmengeschichte.

Im zweiten Geschäftsquartal schnitt Infineon etwa so ab wie erwartet. Die Segmentergebnis-Marge fiel von 15,5 auf 13,8 Prozent. Ohne Sondereffekte wäre sie aber leicht gestiegen. Im laufenden dritten Quartal sollen der Umsatz 1,9 Mrd. bis 2,3 Mrd. Euro und die Segmentergebnis-Marge einen positiven mittleren einstelligen Prozentwert ereichen. Dem Vorstand zufolge führten die durch die Corona-Krise verursachten "wirtschaftlichen Verwerfungen" zu einer deutlichen Unsicherheit bei der Prognose. Doch der Konzern profitiert auch von der Pandemie. Denn während seit Ausbruch der Pandemie die Menschen versuchen, Berührungen so gut es geht zu vermeiden, lassen sich mit den Chips des DAX-Konzerns zahllose Geräte per Sprachbefehl oder mit Gesten steuern.

Dank dieser Perspektiven ist eine neue Express Aktienanleihe Protect (ISIN DE000HVB4GK1) von UniCredit onemarkets interessant. Das Papier ist mit einem Kupon von 4,4 Prozent p.a. ausgestattet, der unabhängig von der Kursentwicklung der Infineon-Aktie jährlich gezahlt wird. Daneben besteht die Chance auf Rückzahlung zum Nennwert, erstmals nach einem Jahr. Dazu muss der Basiswert das Ausgangsniveau erreichen. Andernfalls geht es in die Verlängerung. Am Laufzeitende kommt die Barriere bei 50 Prozent ins Spiel. Schließt die Aktie darauf oder darüber, erfolgt die Rückzahlung zum Nennwert. Ansonsten bekommen Anleger Aktien eingebucht.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria

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