16.03.2014 19:39:32
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UPDATE: RWE findet Käufer für Öl- und Gasfördertochter Dea
--RWE verkauft Tochter Dea für rund 4,5 Milliarden Euro netto
--RWE will Dea-Verkauf im Jahresverlauf abschließen
(NEU: Details, Hintergrund)
Der Energiekonzern RWE hat einen Käufer für seine Öl- und Gasfördertochter Dea gefunden. Der DAX-Konzern einigte sich mit der Investmentgesellschaft LetterOne auf einen Verkauf von Dea sowie auf die wesentlichen Vertragskonditionen. Die beiden Vertragspartner wollen zügig die weiteren Details klären, um den Kaufvertrag abschließen zu können.
Die Transaktion würde Dea mit rund 5,1 Milliarden Euro bewerten. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten von rund 600 Millionen Euro. Dem Verkauf müssen noch der RWE-Aufsichtsrat und Behörden in verschiedenen Ländern zustimmen. RWE hofft, den Verkauf im Jahresverlauf abschließen zu können.
LetterOne will Dea nach Angaben von RWE als Plattform für die künftigen Öl- und Gasaktivitäten der Gruppe ausbauen. Dies stärke auch die Rolle von Dea als zuverlässiger deutscher Öl- und Gasproduzent mit stärkeren internationalen Wachstumsaussichten als bisher, sagte RWE-Chef Peter Terium.
Das Wall Street Journal Deutschland hatte bereits Anfang des Jahres erfahren, dass RWE mit dem russischen Milliardär Michail Fridman über einen Verkauf von Dea an dessen Investmentgesellschaft verhandelt. Fridman soll mit rund 5 Milliarden Euro auch das höchste Angebot abgegeben haben, hieß es damals von mit dem Verkauf vertrauten Personen.
Zu den Bietern sollen außerdem der Wettbewerber Wintershall - eine Tochter der BASF - sowie ein Konsortium aus der US-Private-Equity-Firma Kohlberg Kravis Roberts & Co und der staatlichen Kuwait Petroleum gehört haben, hieß es damals weiter.
RWE hatte die ertragreiche Dea vor gut einem Jahr zum Verkauf gestellt. Damit soll nicht zuletzt der Schuldenabbau vorangetrieben werden. Entsprechend erklärte RWE-Chef Terium am Sonntag, der Dea-Verkauf sei "ein weiterer wesentlicher Schritt zur Stärkung der Finanzkraft unseres Unternehmens."
RWE hat mit den Folgen der Energiewende zu kämpfen und im vergangenen Jahr deswegen einen Milliardenverlust verbucht - zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg. Hauptursache für den horrenden Fehlbetrag waren zwar einmalige Wertkorrekturen, die staatlich geförderte Konkurrenz durch Sonnen- und Windstrom beeinträchtigt nach Einschätzung von RWE aber auch zunehmend das laufende Geschäft.
Nach Steuern und Dritten fuhr RWE einen Verlust von 2,76 Milliarden Euro ein. Noch im Jahr 2012 war dem Versorger netto ein Gewinn von 1,31 Milliarden Euro geblieben. Im Jahr 2013 allerdings korrigierte das Unternehmen zweimal den Wert konventioneller Kraftwerke: Im zweiten Quartal fielen Abschreibungen von 800 Millionen Euro in den Niederlanden an. Für das Schlussquartal meldete RWE zusätzliche Wertkorrekturen von 3,3 Milliarden Euro. Die Wertkorrekturen sind größtenteils Folge der schlechten Ertragsaussichten im Kraftwerksgeschäft.
Mitarbeit: Hendrik Varnholt, Jan Hromadko und Eyk Henning
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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March 16, 2014 14:08 ET (18:08 GMT)
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