15.08.2017 13:00:47

Umwelthilfe sieht so gut wie keine Verbesserung durch Diesel-Gipfel

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Die Beschlüsse des Diesel-Gipfels werden nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe fast keine Luftverbesserung mit sich bringen. "Nach Auswertung aller bislang öffentlich oder in Bundesministerien zugänglichen Informationen werden sich die Stickstoffdioxid-Werte in den belasteten Städten im Winterhalbjahr nicht verändern", erklärte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Aber auch im Sommerhalbjahr betrage das NOx-Minderungspotential durch Dieselkaufprämie, Software-Update und Zukunfts-Fonds "deutlich unter 5 Prozent".

   Die Organisation werde ihre Klagestrategie zur Durchsetzung der Luftqualitätswerte in den mit dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid belasteten Städten fortsetzen, kündigte Resch bei einer Pressekonferenz in Berlin an. "Die Deutsche Umwelthilfe fordert saubere Luft für unsere Städte jetzt - für das Jahr 2018 spätestens wollen wir saubere Luft haben", sagte er. "Dafür brauchen wir Diesel-Fahrverbote - es sei denn, die Fahrzeuge werden nachgerüstet und sind sauber."

   Resch kritisierte die Ergebnisse des Diesel-Gipfels stark und nannte ihn ein "konspiratives Zusammentreffen" von Automanagern und Politikern, das die Probleme nicht gelöst habe. "Es ging allein darum, weiter den Autokonzernen den Rücken freizuhalten", sagte er. Keine zwei Wochen nach dem Diesel-Gipfel hätten nun aber "viele Diesel-Eigner erkannt, dass die Placebo-Software-Updates nicht verhindern werden, dass ihre Fahrzeuge von den kommenden Fahrverboten betroffen bleiben".

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/sha

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   August 15, 2017 06:30 ET (10:30 GMT)

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