Silberpreis
Aufwärtsbewegung erwartet |
24.08.2024 23:20:00
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Silberpreis bald auch auf neuem Rekordstand? Darum könnte es bergauf gehen
• Gold-Silver-Ratio lässt auf Aufholjagd von Silber hoffen
• Konjunkturelle Belebung könnte Silber ebenfalls unterstützen
Edelmetall-Investoren haben 2024 allen Grund zur Freude. Am vergangenen Freitag (16. August) gelang es den Gold-Bullen, den Goldpreis zum allerersten Mal über die viel beachtete 2.500-US-Dollar-Marke zu hieven. Das gelbe Edelmetall, das pro Unze derzeit 2.548,70 US-Dollar kostet, liegt seit Jahresstart satte 23,02 Prozent im Plus (Stand: 23. August 2024).
Der "kleine Bruder von Gold" - Silber - steht dem in Nichts nach und notiert bei einem gegenwärtigen Preis von 29,865 US-Dollar je Unze seit Jahresanfang ähnliche 24,31 Prozent im Plus (Stand: 23. August 2024). Allerdings: Während Gold zuletzt von Rekordhoch zu Rekordhoch eilte, notiert der Silberpreis recht deutlich unter seinem Zehnjahreshoch aus Mai 2024 - zu dem Zeitpunkt kostete Silber zeitweise noch mehr als 32 US-Dollar.
Ungewöhnliches Muster: Gold steigt, Silber sinkt
Während Gold somit von den kürzlich zugenommenen geopolitischen und konjunkturellen Sorgen der Investoren profitieren und seinen Wert steigern konnte, zeigt sich bei Silber ein anderes Bild. Normalerweise entwickeln sich die Preise von Gold und Silber in ähnliche Richtungen, doch seit Mai ist Silber im Rückgang begriffen. Trotz des allgemeinen Aufwärtstrends von Gold hat Silber zwischenzeitlich bis zu 15 Prozent seines Wertes seit dem Zehnjahreshoch vor drei Monaten verloren. Im selben Zeitraum legte Gold hingegen um fünf Prozent zu. Diese entgegengesetzte Entwicklung der beiden Edelmetalle ist ungewöhnlich und sorgt bei Experten für Aufmerksamkeit - und für ein durchaus bullishes Silber-Sentiment.
Gold-Silver-Ratio stiftet Hoffnung unter Silber-Anlegern
Ein zentraler Faktor zur Bewertung des Silberpreises ist das sogenannte Gold-Silver-Ratio, das das Verhältnis zwischen dem Preis von Gold und Silber beschreibt. Investoren nutzen oft diesen Indikator, um einen vermeintlich "fairen" Silberpreis zu ermitteln, zumal die Performance von Silber historisch betrachtet meist eine auffällige Korrelation zur Goldentwicklung aufwies. Seit 2022 bewegt sich dieses Verhältnis meist zwischen 80 und 90. Mit anderen Worten: Eine Unze Gold kostete damit seit Anfang 2022 in der Regel 80 bis 90 mal so viel wie eine Unze Silber.
Zuletzt lag das Gold-Silver-Ratio bei 88 - das Silber ist im Mehr-Jahres-Vergleich zu Gold aktuell stark unterbewertet, wie Georg Pröbstl bei "cash.ch" schreibt. Um das Verhältnis wieder in Richtung der unteren Grenze von 80:1 zu verschieben, müsste Silber deutlich an Wert gewinnen. Ein Anstieg von etwa zehn Prozent wäre nötig - oder aber Gold müsste an Wert verlieren. Dies erscheint angesichts der andauernden globalen Krisen und des ungebrochenen Kaufinteresses derzeit aber eher unwahrscheinlich. Statt eines Rückgangs des Goldpreises könnte es vielmehr zu einem Anstieg des Silberpreises auf ein neues Rekordhoch kommen, wodurch das Gold-Silver-Ratio sich wieder dem mehrjährigen Durchschnitt annähere.
Ein weiterer Faktor, der unter Analysten für Zuversicht sorgt, ist die mittelfristige Erwartung einer konjunkturellen Belebung - mehr als Gold wird die Silberperformance nämlich von der industriellen Nachfrage mitbestimmt. Sollte diese steigen, würde dies zu einer Nachfragesteigerung bei Silber führen - die Folge wären Preissteigerungen.
Redaktion finanzen.at
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