Silber: Stimmungswechsel unter Großspekulanten

von Jörg Bernhard

Außerdem gab es bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) zum zweiten Mal in Folge ein Minus zu vermelden. In der Woche zum 7. März ermäßigte sich diese von 197.629 auf 192.398 Kontrakte (-2,6 Prozent). Bei der Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer Terminspekulanten war innerhalb einer Woche ein Rückgang von 95.423 auf 93.453 Futures (-2,0 Prozent) registriert worden. Für den im März zu beobachtenden Preiseinbruch bei Silber von in der Spitze neun Prozent waren aber auch die massiven Abflüsse im ETF-Sektor mitverantwortlich. Vor genau einer Woche war mit minus 73 Tonnen der heftigste Abfluss seit zwei Monaten verzeichnet worden.

Am Montagmorgen zeigte sich der Silberpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,162 auf 17,085 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Negativer Wochenauftakt

In der vergangenen Woche verlor die US-Sorte WTI 9,3 Prozent und die Nordseemarke Brent 8,3 Prozent an Wert. Laut aktuellem CoT-Report haben große Terminspekulanten ihr Short-Exposure massiv nach oben gefahren und dadurch ihre Netto-Long-Position von 525.254 auf 508.525 Kontrakte (-3,2 Prozent) reduziert. Der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht von Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten war zwar insgesamt durch ein Minus von 1.091 auf 1.083 Bohrstellen gekennzeichnet, in den USA war aber erneut ein signifikanter Anstieg zu vermelden. Diesmal kletterte die Zahl der Bohrlöcher gegenüber dem Vorwochenniveau von 756 auf 768, wobei bei Öl-Bohrlöchern ein Plus von 609 auf 617 zu verzeichnen war. Dies kam an den Ölmärkten im frühen Montagshandel nicht gut an.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,40 auf 48,09 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,36 auf 51,01 Dollar zurückfiel.