Silber: Massenflucht unter großen Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

Das Update vom Freitagabend wies mit Blick auf das allgemeine Interesse zwar einen von 192.970 auf 202.797 Futures (+5,1 Prozent) gestiegenen Open Interest (Anzahl offener Kontrakte) aus, der Optimismus großer Terminspekulanten (Non-Commercials) brach aber regelrecht ein. Deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) ist nämlich von 31.426 auf 9.914 Futures (-78,5 Prozent) regelrecht kollabiert. Unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) gab es zum dritten Mal in Folge keine nennenswerte Stimmungsveränderung zu beobachten. Besonders interessant: Der Silberpreis reagierte auf den Ausverkauf ausgesprochen "cool", was sich durchaus als Zeichen relativer Stärke interpretieren lässt.

Am Montagmorgen zeigte sich der Silberpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (März) um 0,037 auf 16,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Stabiler Wochenauftakt

Am Freitagabend veröffentlichte die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes für die Woche zum 15. Dezember einen Anstieg der nordamerikanischen Bohraktivitäten. Auf Wochensicht kletterte die Zahl der Bohranlagen von 1.150 auf 1.168, was vor allem auf Kanada zurückzuführen war. Dort war ein Plus von 19 auf 238 Bohrlöcher registriert worden, während in den USA eine Reduktion von 751 auf 747 Anlagen zu Buche schlug. Dies stellte das erste Minus seit sechs Wochen dar und dürfte für die leicht positiven Vorzeichen im frühen Montagshandel mitverantwortlich gewesen sein.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,31 auf 57,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,27 auf 63,50 Dollar anzog.