10.11.2009 13:06:15

ROUNDUP: Stabile Preise in Deutschland - Heizöl und Benzin billiger

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Verbraucher in Deutschland können sich weiter über stabile Preise freuen. Im Oktober lagen die Preise auf demselben Niveau wie vor einem Jahr und die jährliche Inflationsrate betrug null Prozent, meldete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden. Damit bestätigten die Statistiker ihre erste Schätzung. Grund dafür waren vor allem die gesunkenen Energiepreise, die vor einem Jahr extrem hoch gelegen hatten. Vor allem Heizöl und Benzin waren nun deutlich günstiger. Aber auch Lebensmittel verbilligten sich. Gegenüber dem Vormonat September stieg die jährliche Teuerungsrate um 0,1 Prozent - auch diese Zahl bestätigte das Amt.

    Somit sind die Preise bereits im vierten Monat in Folge gesunken oder stabil geblieben. Der Preisrutsch der vergangenen Monate scheint aber gestoppt. Allmählich fällt der massive Verfall der Energie- und Nahrungsmittelpreise vom Herbst 2008 weg. Mit der einsetzenden wirtschaftlichen Belebung dürften die Preise zudem wieder anziehen. Volkswirte rechnen bereits vom November an mit steigenden Raten. Denn auch im Großhandel, der die Preise über den Einzelhandel an die Verbraucher weitergeht, hat sich der Preisdruck abgeschwächt.

AKTUELLE INFLATIONSRATE LIEGT UNTER EZB-ZIELMARKE

    Die aktuelle Inflationsrate liegt weit unter der Ziel-Marke der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp unter zwei Prozent. Diese Rate soll Preisstabilität ermöglichen, aber keinen Anreiz zum Horten von Bargeld geben. Die EZB rechnet in den kommenden Monaten wieder mit steigenden Jahresraten.

    Günstiges Heizöl und billiges Benzin entlasteten im Oktober die Haushaltskasse der Verbraucher. Ohne Berücksichtigung von Energie hätte die Inflationsrate nach Berechnungen der Statistiker bei plus 0,9 Prozent gelegen. Energieprodukte waren sieben Prozent günstiger als vor einem Jahr. Leichtes Heizöl wurde um ein Viertel billiger, Diesel um 13 Prozent, Benzin um 3,7 Prozent. Auch die Preise für Gas und die Zentralheizung sanken, dagegen verteuerte sich Strom um knapp sechs Prozent.

WENIGER FÜR LEBENSMITTEL AUSGEGEBEN

    Auch für Lebensmittel mussten Verbraucher weniger ausgeben. Die Preise sanken im Schnitt um 3,4 Prozent gegenüber dem Oktober 2008. Vor allem Gemüse, Milch, Quark und Butter wurden billiger, während sich Fisch und Fischstäbchen verteuerten. Unter den langlebigen Gebrauchsgütern verbilligten sich Fernseher um knapp ein Viertel, Computer und Laptops um etwa 15 Prozent. Zigaretten und Pauschalreisen wurden dagegen teurer.

    Im Großhandel schwächte sich im Oktober der Preisrutsch ab. Der Rückgang betrug sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr - das war deutlich weniger als im August und September mit einem Minus von mehr als acht Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September fielen die Großhandelspreise um 0,4 Prozent. Vor allem Brennstoffe und Lebensmittel wurden billiger./mt/DP/js

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