ROUNDUP: Preisabschläge an Zapfsäulen und bei Heizöl halten Teuerung niedrig

        WIESBADEN (dpa-AFX) - Preisabschläge an den Zapfsäulen und beim Heizöl halten die Teuerung in Deutschland auf niedrigem Niveau. Zwar zog die jährliche Teuerungsrate im Februar erstmal seit einem halben Jahr mit stetig sinkenden Werten wieder leicht an, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Rate blieb aber mit 1,0 Prozent deutlich unter der Marke von 2,0 Prozent, bis zu der die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität gewahrt sieht. Seit Juli (3,3 Prozent) war die Teuerungsrate kontinuierlich zurückgegangen, im Januar war mit 0,9 Prozent der niedrigste Wert seit Anfang 2004 erreicht worden. Von Januar auf Februar erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent.

    Die Wiesbadener Behörde bestätigte mit den Zahlen ihre erste Schätzung von Ende Februar. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland stieg den Angaben zufolge im Februar um 0,7 Prozent auf Monatssicht und um 1,0 Prozent auf Jahressicht.

    Die weiterhin niedrige Inflationsrate ist vor allem auf kräftige Preisabschläge im Februar bei Heizöl (minus 27,1 Prozent) und Kraftstoffen (minus 12,6 Prozent) zurückzuführen. Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte hätte die jährliche Teuerung im Februar mit 1,9 Prozent deutlich höher gelegen. Überdurchschnittlich verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat dagegen Gas (plus 18,9 Prozent), Umlagen für Zentralheizung (plus 15,5 Prozent) und Strom (plus 5,8 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2009 im Schnitt um 1,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

    Der Preisanstieg von Januar auf Februar ist nach Angaben der Statistiker maßgeblich darauf zurückzuführen, dass Pauschalreisen (plus 10,0 Prozent) saisonüblich teurer wurden. Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Schnitt stabil. Die Kraftstoffpreise zogen etwas an (plus 1,8 Prozent), während Heizöl erneut günstiger wurde (minus 7,9 Prozent)./jb/hs/DP/jkr