Rohstoffe-Go - Metals Review 15.07. - Zink sackt ab: -8 %

Rohstoffe-Go - Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Die an der LME gehandelten Basismetalle schlossen gestern uneinheitlich. Die durch die Hypothekenkrise verursachte Finanzmarktkrise verbunden mit Vorzeichen einer Rezession in den USA sowie in einigen europäischen Ländern sowie hohen Energie- und Rohstoffpreisen ergeben einen höchst ungeniessbaren Cocktail. Passend hierzu der gestern veröffentlichte ZEW-Index: die ZEW-Konjunkturerwartungen sackten im Juli um 11,5 Punkte ab und liegen nun bei minus 63,9. Wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte,  liegen die Konjunkturerwartungen der Analysten und Anleger nun auf einem Rekordtief. "Der hohe Ölpreis,  der starke Euro, die Krise in den USA, die Leitzinserhöhung der EZB und eine schwache inländische Konsumnachfrage dürften die deutschen Unternehmen in den kommenden sechs Monaten belasten“, hieß es zu der monatlichen Umfrage unter rund 300 Börsianern. Auf der anderen Seite suchen die Anleger nach in der drohenden Krise sicheren Anlageklassen, da dürften die Edelmetalle und der "sichere Hafen" Gold keine unbedeutende Rolle spielen, sollte nicht ein Szenario eintreten, in dem die Fed die Leitzinsen erhöht. Doch in diesem Falle würde die US-Notenbank die Konjunktur völlig abwürgen, und die Krise der Hypothekenfinanzierer weiter verschärfen. Der Fed scheinen die Hände gebunden. Die Vorgaben aus der Industrie wiesen keinen klaren Trend auf. General Motors gab bekannt, die Personalkosten um 20 % reduzieren zu wollen. Für vier Milliarden USD sollen Konzernteile verkauft werden und am Kreditmarkt zwei Milliarden USD aufgenommen werden, so dass die Liquidität bis 2009 gesichert sei. Die japanische Notenbank beliess die wie erwartet die Leitzinsen unverändert. Die Bank of Japan betont, die japanische Volkswirtschaft befindet sich nicht in einer Stagflation. Die FED erwartet für das laufenden Jahr eine Wachstum der US-Volkswirtschaft um 1-1,6 %. Dies sind etwas optimistischere Zahlen als die FED-Prognose im April mit 0,3 - 1,2 %. Die erwartete Inflationsrate wird mit 3,8 - 4,2 % angegeben. Die Inflationserwartungen wurden folglich nochmals erhöht. Für 2009 wird ein US-Wachstum von 2-2,8 % prognostiziert. Die US-Einzelhandelsumsätze im Juni waren geringer als erwartet.

Basismetalle

Kupfer mit minus 1,6 % auf 8.145 USD. Die Ölpreise gaben um 10 USD nach. Aluminium gibt um 2,8 % auf 3.215 USD nach. Die EU plant, Importzölle für Aluminiumfolie aus China, Brasilien und Armenien einzuführen, um die europäischen Produzenten zu protegieren. Nickel legt um 0,5 % auf 20.850 USD. Zink sackt ab mit minus 8,2 % auf 1.840 USD. Aufgrund der fallenden Zinkpreise planen Teck Cominco und Xstrata die in einem Joint-Venture betriebene Lennard Shelf Pillara Zinkmine in Australien früher als ursprünglich angekündigt zu schliessen. Blei mit plus 1,0 % auf 1.990 USD. Zinn mit minus 0,2 % auf 23.250 USD. Die Stahlfutures gaben beide geringfügig nach.

Edelmetalle

Auch die Edelmetalle konnten gestern nicht überzeugen. Bei sich etwas erholendem US-Dollar Gold unverändert bei 972,36 USD. Silber mit minus 0,7 % auf 18,95 USD. Platin verbilligt sich um 2,1 % auf 1.980,00 USD. Palladium mit minus 2,1 % auf 442,25 USD.

Wechselkurse

EUR/USD 1.5916 0.1%
USD/JPY 104.87 -1.2%
AUD/USD 0.9798 0.8%
USD/ZAR 7.6545 -0.2%



Ölpreis

NYMEX   137.65 -5.2%
Aktienmärkte

Dow Jones  11062.6 0.1%
S&P 500  1226.1 -0.2%
Nikkei 12754.6 -2.0%
FTSE 5171.9 -1.7%
Minenindizes

Phil Gold & Silver  197.0 -2.0%
S&P/TSX Gold  3199.1 -2.9%
Johannesburg Gold 2452.5 5.4%
S&P/TSX M&M  3658.3 -3.3%

Sven Waidelich