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Dollar & Irak im Fokus |
07.09.2016 19:06:40
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Ölpreise legen zu
Am Markt wurden die Preiszuwächse vor allem mit dem schwächelnden Dollar begründet. Seit Dienstag steht die amerikanische Währung erheblich unter Druck, weil sich die Stimmung unter US-Dienstleistern stark eingetrübt hat. Die Rohölnachfrage profitiert von dem Kursrutsch, weil Erdöl in der US-Währung gehandelt wird. Fällt der Dollarkurs, wird der Rohstoff für Käufer außerhalb des Dollarraums günstiger.
Der Iran bekräftigte unterdessen seine grundsätzliche Haltung, Schritte zur Stabilisierung der Ölpreise zu unterstützen. Präsident Hassan Rouhani betonte aber auch, dass sein Land die Ölproduktion weiter steigern wolle. Höhere Fördermengen seien perspektivisch aber auch aus Nigeria und Libyen zu erwarten, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Die Chancen seien daher "denkbar schlecht", dass sich die Länder des Ölkartells Opec mit Russland auf Förderobergrenzen zur Kontrolle der Rohölpreise einigen könnten.
Die Aussicht auf eine höher als bislang erwartete Ölproduktion in den USA konnte keinen Druck auf die Preise ausüben. Das US-Energieministerium revidierte jüngsten Zahlen zufolge die prognostizierte tägliche Fördermenge für dieses Jahr von 8,73 auf 8,77 Millionen Barrel und für 2017 von 8,31 auf 8,51 Millionen Barrel nach oben.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist unterdessen gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 42,78 US-Dollar je Barrel betragen habe. Das waren 79 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.
/tos/he
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)
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Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 72,53 | -0,39 | -0,53 | |
Ölpreis (WTI) | 68,51 | -0,46 | -0,67 |