Nach Opec-Treffen 02.06.2016 17:46:40

Ölpreise gesunken - Opec einigt sich nicht auf Förderbeschränkung

Die Mitgliedstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hatten sich bei einem Treffen in Wien nicht auf eine gemeinsame Förderbeschränkung geeinigt und die Preise dadurch unter Druck gesetzt.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am späten Nachmittag 49,60 US-Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag bei 48,76 Dollar und damit 25 Cent unter dem Niveau vom Vortag.

Es habe keine Einigung auf eine Förderbeschränkung gegeben, sagte der indonesische Energieminister Sudirman Said nach dem Opec-Treffen am Donnerstag. Für Experten und Anleger kam das Ergebnis zwar nicht überraschend. Die Wahrscheinlichkeit einer Einigung wurde vorab als gering eingeschätzt. Dennoch gingen die Ölpreise nach dem Treffen deutlich zurück. Der WTI-Preis fiel zwischenzeitlich bis unter 48 Dollar.

Als wesentliches Hindernis einer Einigung gilt der Iran, weil das Land nach der jüngsten Aufhebung internationaler Sanktionen seine Förderung ausweiten will. Es sei jetzt nicht die richtige Zeit, um länderbezogene Förderquoten festzusetzen, sagte der iranische Ölminister Bijan Zanganeh nach dem Opec-Treffen vor Journalisten.

Für etwas Preisauftrieb am Ölmarkt sorgte allerdings im Anschluss an das Opec-Treffen ein Rückgang der Ölreserven in den USA. Die Vorräte waren um 1,4 Millionen Barrel auf 535,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) geschrumpft, wie das Energieministerium in Washington mitteilte. Experten hatten allerdings einen stärkeren Rückgang um 2,7 Millionen Barrel erwartet. Die US-Ölproduktion war um 0,4 Prozent gefallen.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 44,68 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 47 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./tos/jkr/he

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)

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