Ölpreise gefallen - Mögliche Iran-Einigung belastet

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag im Handelsverlaufl unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete zuletzt 62,53 US-Dollar. Das waren 48 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung sank um 41 Cent auf 59,20 Dollar.

Die Erwartung, dass es zu einer Einigung über das iranische Atomprogramm komme, habe die Ölpreise belastet, sagten Händler. Eine Einigung sei möglich und nah wie nie zuvor, aber eben noch nicht erreicht, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nach einem Gespräch mit seinem iranischen Amtskollegen, Mohammed Dschawad Sarif. Sollte tatsächlich das iranische Öl zusätzlich an die Märkte gelangen, dann würde das weltweite bereits jetzt schon hohe Angebot noch zunehmen. Im Vormittagshandel hatten noch gestiegene Hoffnungen auf eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland die Ölpreise vorübergehend nach oben getrieben.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 59,96 US-Dollar gelegen habe. Das waren 59 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he