24.02.2016 19:42:40

Ölpreise drehen ins Plus

Die Ölpreise haben am Mittwoch nach Zahlen zu den US-Rohölvorräten anfängliche Verluste wieder ausgeglichen und sind ins Plus gedreht. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 33,90 US-Dollar. Das waren 62 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 4 Cent auf 31,89 Dollar.

Zwar sind die Ölreserven in den USA stärker gestiegen als erwartet. Die Bestände sind in der vergangenen Woche laut Energieministerium um 3,5 Millionen Barrel auf 507,6 Millionen Barrel geklettert, während Analysten nur mit einem Anstieg um 2,4 Millionen Barrel gerechnet haben. Allerdings sind die Benzinbestände um 2,2 Millionen Barrel und die Destillatebestände (Heizöl, Diesel) um 1,7 Millionen Barrel gesunken. Die Ölpreise legten nach den Zahlen zu.

Zuvor waren die Preise im Tagesverlauf deutlich gesunken, nachdem die Hoffnung auf eine Begrenzung der zu hohen Fördermenge an Rohöl einen Dämpfer bekommen hatte. Auf einem Branchentreffen vom Vortag in Houston hatte der saudische Ölminister Ali Al-Naimi Produktionskürzungen trotz eines zu starken Angebots auf dem Weltmarkt eine klare Absage erteilt.

Zudem bezeichnete Irans Ölminister Bijan Namdar Zangeneh auf dem Treffen ein von Saudi-Arabien anvisiertes Einfrieren der Fördermenge auf dem Januar-Niveau als eine "unrealistische Forderung". Wichtige Opec-Staaten und Russland bemühen sich derzeit, die Fördermenge einzugrenzen. Iran hat aber nach dem Ende der internationalen Wirtschaftssanktionen Aufholbedarf bei der Fördermenge.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt ebenfalls gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 28,94 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 54 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.

dpa-AFX

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