Goldpreis
Notenbanken sei dank |
22.04.2020 21:55:00
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Neuer Preissprung? - Experte hält fünfstelligen Goldpreis für machbar
• Notenbanken-Stimuli als Preistreiber
• Nachfrage dürfte Angebot übersteigen
Der Goldpreis hat innerhalb der letzten zwölf Monate mehr als ein Drittel zugelegt. Ein kräftiger Preisschub erfolgte im Zusammenhang mit dem Abschwung an den Finanzmärkten, bedingt durch die Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Doch ein Experte glaubt, bei dem Edelmetall kann es bald noch viel höher gehen.
Goldpreis bis auf 10'000 US-Dollar?
In einem Interview mit "The Street" hat Frank Holmes, CEO von US Global Investors ein enorm hohes mögliches Preisziel für Gold ausgegeben: Seiner Ansicht nach könne der Goldpreis ein nie dagewesenes Niveau erreichen.
Dabei verwies der Experte insbesondere auf die vorherrschenden Marktbedingungen. "Wir haben immer noch negative Realzinsen und das ist ein gutes Zeichen für Gold. Ich denke, Gold kann leicht 2.700 US-Dollar kosten, so wie Palladium im letzten Jahr. Es können auch 5.000 US-Dollar sein. Ich weiß nicht, wann der Gelddruck aufhört, aber es könnte bis auf 10'000 US-Dollar gehen, um die Weltwirtschaft wieder funktionsfähig zu machen", sagte Holmes.
Notenbanken liefern Anreize
Die Notenbanken - insbesondere die US-Notenbank Federal Reserve - werden ein Preistreiber sein, glaubt Holmes. Immerhin habe die Fed 5 Billionen Dollar zur Erweiterung ihrer Bilanz bereitgestellt, was der Investmentexperte "beispiellos" nannte. Der Goldpreis könnte auf diesen Stimulus seiner Ansicht nach ähnlich reagieren, wie nach der Finanzkrise 2008: Damals hatte der Preis für das Edelmetall einen Höhenflug hingelegt, der 2011 bis auf 1'908,79 US-Dollar ging - das bisherige Allzeithoch für Gold.
Um einen Sprung bis auf die von Holmes für möglich gehaltene Preismarke von 10.000 US-Dollar zu schaffen, müsste das Edelmetall allerdings noch massiv Schwung aufnehmen: Aktuell notiert Gold um die 1'700-Dollar-Marke, der Preis müsste sich also noch fast versechsfachen.
Frank Holmes hält den Sprung aber für möglich, wie er im Interview betonte: "Wir führen einen dritten Weltkrieg gegen die Pandemie, ein beispielloses Ereignis, und die geldpolitische Reaktion wird den Goldpreis auf ein noch nie dagewesenes Niveau bringen".
Dabei verwies der Experte auch auf die globale Störung der Lieferkette, die die Lockdown-Bemühungen in zahlreichen Ländern mit sich gebracht haben. Dies betreffe auch die Goldindustrie, so Holmes. "Ich denke, es gibt weltweit enorme Versorgungsstörungen und ich denke, dass die Nachfrage nach Gold viel schneller anziehen wird als das Angebot", betont er.
Redaktion finanzen.at
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