24.02.2016 22:43:46
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MÄRKTE USA/Umschwung beim Ölpreis verhilft Aktien ins Plus
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist in den Mittwoch mit Verlusten gestartet und hat ihn mit Gewinnen beendet. Im Mittelpunkt des Geschehens stand der Ölpreis, der im Tagesverlauf eine beeindruckende Erholung hinlegte. Aktien, die an der Wall Street meist dem Ölpreis folgen, drehten mit Verzögerung ebenfalls ins Plus. "Die Korrelation von Aktien und Öl liegt bei über 90 Prozent", so erläuterte Kent Engelke von Capitol Securities Management den Gleichlauf der beiden Märkte.
Zunächst hatten negative Vorgaben aus Asien und Europa gedrückt. Die chinesischen Behörden hatten den Yuan erneut niedriger gefixt, was mit Argwohn an den Börsen verfolgt wurde.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 16.485 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent auf 1.930 Punkte. Beide Indizes eroberten die vielbeachtete 38-Tagelinie zurück. Der Nasdaq-Composite rückte 0,9 Prozent vor auf 4.543 Punkte. Umgesetzt wurden an der NYSE 1,04 (Dienstag: 0,94) Milliarden Aktien. Dabei trafen 2.007 (1.028) Kursgewinner auf 1.112 (2.107) -verlierer, 83 (76) Titel schlossen unverändert.
Angeführt wurde die Erholung von Technologie-, Konsum-, Rohstoff- und Energiewerten. Bankenaktien blieben zurück und spiegelten damit die weiter präsenten Konjunktursorgen. Sie bekamen diesmal Nahrung nicht vom Ölpreis, sondern von Daten. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor fiel im Februar auf ein 27-Monatstief. Daten zum amerikanischen Immobilienmarkt verfehlten ebenfalls die Prognosen.
Trendwechsel beim Ölpreis Der Ölpreis drehte nach kräftigen Verlusten von bis zu 4 Prozent ins Plus. Mit neuen Lagerbestandsdaten aus den USA setzte zunächst eine kleine Erholung ein, die sich später dann verstärkte. Die Daten zeigten einen Abbau der Bestände an Benzin und Destillaten, während die Rohöllager sich weiter füllten - allerdings weniger stark als das American Petroleum Institute am Vortag berichtet hatte. Zudem ist in der vergangenen Woche die US-Produktion gefallen.
Zunächst hatten noch die Aussagen Saudi-Arabiens vom Vortag gelastet, wonach Kürzungen der Ölproduktion nicht zur Debatte stehen. Ein Barrel der Sorte WTI kostete zum Settlement 32,16 Dollar, ein Plus von 0,9 Prozent. Für ein Fass der Sorte Brent wurde sogar ein Aufschlag von 3,5 Prozent bezahlt.
Interesse an "sicheren Häfen" schwindet Zu Beginn des Handels standen mit der Risikoscheu die "sicheren Häfen" Gold, Yen und Anleihen in der Gunst der Anleger weit oben. Sie reduzierten aber ihre Aufschläge mit dem wieder erwachten Interesse für Öl und Aktien. Der Preis für die Feinunze kletterte nur noch um 0,3 Prozent auf 1.229 Dollar nach einem Tageshoch bei 1.253 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Titel kam zunächst unter Druck, bis sie schließlich unverändert bei 1,74 Prozent stand. Der Yen, der als sicherer Währungshafen gilt, stieg zum Euro auf den höchsten Stand seit drei Jahren, gab aber im späten Geschäft einen Teil der Gewinne ab.
Mit Blick auf einen möglichen "Brexit", einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, gingen Investoren am Devisenmarkt in Deckung. Das britische Pfund fiel zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren. Der Euro bewegte sich volatil zum Dollar und stand schließlich bei 1,1009. Im Tagestief war er unter 1,10 Dollar gefallen.
First Solar nach Zahlen gesucht Mit den Aktien von First Solar ging es um 12,4 Prozent nach oben. Der Solarmodulhersteller hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen gemeldet. Ungeachtet dessen wurde für Dezember ein Umsatzrückgang gemeldet. Zudem senkte First Solar den Umsatzausblick, hielt jedoch am Ausblick 2016 für den bereinigten Gewinn fest.
Bei Avis traten die Investoren dagegen kräftig auf die Bremse. Der Autovermieter sorgte mit einem unter den Analystenschätzungen liegenden Ausblick für Enttäuschung. Avis machte vor allem der starke Dollar zu schaffen. Die Papiere brachen um über 26 Prozent ein.
Deutliche Gewinne verbuchten HP Inc mit plus 4,9 Prozent. Der aus der Aufspaltung von Hewlett-Packard hervorgegangene Konzern wird am Mittwoch nach Börsenschluss über sein erstes Geschäftsquartal berichten.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.484,99 0,32 53,21 -5,39 S&P-500 1.929,80 0,44 8,53 -5,58 Nasdaq-Comp. 4.542,61 0,87 39,02 -9,28 Nasdaq-100 4.200,66 0,92 38,12 -8,55DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.43 Uhr Di, 17.12 Uh EUR/USD 1,1010 0,02% 1,1008 1,1030 EUR/JPY 123,26 -0,18% 123,48 123,57 EUR/CHF 1,0887 -0,46% 1,0937 1,0925 GBP/EUR 1,2654 -0,52% 1,2720 1,2784 USD/JPY 111,97 -0,17% 112,16 112,03 GBP/USD 1,3929 -0,50% 1,3999 1,4101
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 32,22 31,48 1,10 0,35 Brent/ICE 34,49 34,41 3,67 1,22
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.229,36 1.225,75 +0,3% +3,61 Silber (Spot) 15,24 15,30 -0,4% -0,06 Platin (Spot) 938,86 943,50 -0,5% -4,64 Kupfer-Future 2,12 2,11 +0,5% +0,01 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 24, 2016 16:12 ET (21:12 GMT)
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