12.03.2014 21:43:31

MÄRKTE USA/Flauer Aktienhandel im Schatten von Gold und Anleihen

   Der Handel an der Wall Street verlief am Mittwoch recht flau, die Musik spielte eher an den Märkten für Devisen, Rohstoffe und Anleihen. Bei Aktien konnten sich die Anleger nicht recht entscheiden, ob sie kaufen oder verkaufen sollen. Die Investoren blickten weiter besorgt nach China, wo die Wirtschaft offenbar an Dynamik einbüßt. Nun geraten auch noch einige große chinesische Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. Hinzu kommt die quälende Unsicherheit über die nächsten Schritte Russlands in der Ukraine-Krise. Am Sonntag soll das Referendum über die Zugehörigkeit der Krim stattfinden.

   Doch zwischenzeitlich gab es auch ein paar zaghafte Ansätze der Erholung. Denn nach der jüngsten Marktschwäche können die Börsianer die Aktien zu günstigeren Kursen kaufen. Der Dow-Jones-Index verlor schließlich 0,1 Prozent auf 16.340 Punkte. Der S&P-500 stieg um einen Punkt auf 1.868 Punkte. Der Nasdaq-Composite gewann 0,3 Prozent auf 4.323 Punkte. Das Umsatzvolumen stieg leicht auf 0,66 (Dienstag: 0,64) Milliarden Aktien. Von den gehandelten Titeln schlossen 1.807 (1.007) mit Kursgewinnen, 1.319 (2.090) mit -verlusten und 77 (106) unverändert.

   Die maue Wirtschaft in China machte sich besonders an den Rohstoffmärkten bemerkbar, wo der Preis für Kupfer seit Tagen fällt und nunmehr den tiefsten Stand seit Juli 2010 erreicht hat. Am Mittwoch gab es nur eine kleine Erholung. Rohöl fiel ebenfalls deutlich. Das Barrel WTI verbilligte sich um 2 Prozent auf 97,99 Dollar, das war das tiefste Settlement seit dem 6. Februar. Chinas Rohstoffhunger ist legendär, dürfte aber mit einer länger dauernden konjunkturellen Abkühlung gedämpft werden.

   Anders sah es bei den Anlagen aus, die für Sicherheit stehen. Der Goldpreis wurde seinem Ruf als Sicherheitsanker endlich einmal gerecht und stieg auf ein Sechsmonats-Hoch. Zum Schlusskurs wurden 1.370,50 Dollar bezahlt und damit 1,8 Prozent mehr als am Vortag. Seit dem Dezember-Tief hat das Edelmetall nun schon über 15 Prozent gut gemacht.

   Auch die US-Treasurys waren gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Titel fiel um vier Basispunkte auf 2,73 Prozent. Eine Auktion neuer zehnjähriger Papiere stieß auf gute Nachfrage, für das Volumen von 21 Milliarden Dollar gingen Gebote in 2,92-facher Höhe ein. Am Devisenmarkt kam der Euro ganz knapp an das Hoch vom Freitag bei 1,3916 Dollar heran, das zugleich der höchste Stand seit dem Oktober 2011 war. Hier wird weiter gespielt, dass sich die EZB mit zusätzlichen Lockerungsmaßnahmen zurückhält. Im späten US-Geschäft stand der Euro bei 1,3907 Dollar.

   An der Börse stiegen die Aktien von J.C. Penney um 3 Prozent. Die Analysten von Sterne Agee finden lobende Worte für die Umbaubemühungen des Einzelhandelskonzerns. Dagegen ging es mit den Herbalife-Aktien 7,3 Prozent abwärts. Der Anbieter von Diätprodukten und Kosmetika steht wegen seiner Geschäftspraktiken vor einer Untersuchung durch die Federal Trade Commission.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.339,76 -0,07 -11,49 S&P-500 1.868,16 0,03 0,53 Nasdaq-Comp. 4.323,33 0,37 16,14 Nasdaq-100 3.707,06 0,42 15,56

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-jähr. 99 25/32 unv. 0,366% unv. 3/4% 3-jähr. 99 29/32 +1/32 0,784% -1,2BP 1 1/2% 5-jähr. 99 19/32 +4/32 1,584% -2,8BP 2 3/8% 7-jähr. 98 22/32 +7/32 2,202% -3,7BP 2 3/4% 10-jähr. 100 7/32 +11/32 2,725% -4,1BP 3 3/4% 30-jähr. 99 8/32 +24/32 3,666% -4,2BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.54 Uhr Di, 17.25 Uhr EUR/USD 1,3907 0,43% 1,3846 1,3866 EUR/JPY 142,8214 0,29% 142,4087 142,8863 EUR/CHF 1,2152 -0,12% 1,2166 1,2175 USD/JPY 102,6935 -0,16% 102,8600 103,0420 GBP/USD 1,6618 -0,06% 1,6627 1,6635 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   March 12, 2014 16:12 ET (20:12 GMT)

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