01.04.2016 16:53:47

MÄRKTE USA/Arbeitsmarkt setzt kaum Impulse - Öl bremst, Dollar stützt

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen sind leichter in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Der mit Spannung erwartetet Arbeitsmarktbericht für März sorgt für keine nennenswerten Impulse. Er ist zwar robust, aber auch im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. 215.000 Stellen wurden neu geschaffen, erwartet wurden 213.000. Gleichzeitig sind die Stundenlöhne um 0,28 Prozent gestiegen. Hier wurde ein Plus von 0,3 Prozent angenommen.

   "Der Job-Report war gut, aber nicht überragend", kommentiert David Lafferty, Marktstratege bei Natixis Global Asset Management. Der Aktienmarkt dürfte davon in keine Richtung stärker bewegt werden - auch in den kommenden Tagen nicht, denn er sei nicht stark genug ausgefallen, um etwas am Zinsausblick der US-Notenbank zu ändern. Ähnlich äußern sich auch andere Analysten.

   Der Dow-Jones-Index gibt um 0,4 Prozent nach auf 17.613 Punkte, der S&P-500 um ein halbes Prozent. Die Nasdaq-Indizes büßen 0,3 Prozent ein. Die US-Börsen halten sich damit deutlich besser als ihre europäischen Pendants, denen der starke Euro zu schaffen macht. Einige Beobachter vergleichen den Start in das neue Quartal mit dem ersten Handelstag 2016. Auch damals waren die Börsen weltweit von den asiatischen Börsen nach unten gezogen worden.

   Neben den Arbeitsmarktzahlen gibt es weitere Konjunkturdaten zu verdauen, vor allem den Index der Einkaufsmanager (ISM) für das verarbeitende US-Gewerbe. Er ist mit einem Stand von 51,5 besser ausgefallen als mit 50,5 erwartet. Aber auch er sorgt zunächst für keine neuen Impulse.

   Etwas getrübt wird die Stimmung vom schwach ausgefallenen Konjunkturbericht "Tankan" in Japan, der für einen Absturz des Nikkei-Index um 3,6 Prozent gesorgt hat. Demnach ist das Wirtschaftsvertrauen in Japan im ersten Quartal deutlich gesunken. Gerade weil US-Notenbankchefin Janet Yellen zuletzt immer wieder vor gestiegenen außenwirtschaftlichen Risiken warnte, dürften die Daten aus Japan wie auch neue positive Konjunktursignale aus China und wenig inspirierende Einkaufsmanagerindizes aus Europa trotz des Highlights US-Arbeitsmarktbericht verstärkte Beachtung finden.

Dollar weiter schwach Von den Ölpreisen kommt Gegenwind. Legten sie zunächst noch zu, haben sie inzwischen klar den Weg nach unten angetreten. Das Barrel Brentöl verliert zum US-Settlement am Vortag 4 Prozent auf 38,71 Dollar. Im Tageshoch hatte es noch 40,43 Dollar gekostet. Gedrückt werden die Preise von einem Interview des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Er sagte, Saudi-Arabien werde eine Ölförderung nicht begrenzen, wenn andere Ölförderer sich dem nicht anschlössen. "Es sieht so aus, dass die Abmachung, die Förderung einzufrieren, auseinanderbricht", sagt Dominick Chirichella vom Energy Management Institute. Möglicherweise werde das dafür anberaumte Treffen am 17. April verschoben, so der Experte. Doch selbst wenn das Treffen wie geplant stattfinden sollte, hegen einige Analysten Zweifel über eine Einigung.

   Unterstützung für US-Aktien kommt dagegen tendenziell wieder von der Währungsseite, wo der Dollar neue Fünfmonatstiefs deutlich über 1,14 je Euro markiert. Aktuell erholt er sich nach den robusten Konjunkturdaten etwas, der Euro kostet 1,1364 Dollar. Übergeordnet wird der Greenback aber weiter von den taubenhaften Aussagen von US-Notenbankchefin Yellen im früheren Wochenverlauf belastet. Sie hatten mit dazu beigetragen, dass die an den Finanzmärkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit für die nächste US-Zinserhöhung im Juni deutlich gesunken ist.

   "Ein weiterer solider Bericht könnte dafür sorgen, dass der Dollar einen Teil seiner Verluste wieder aufholt. Nachdem sich Yellen aber so taubenhaft geäußert hat, glauben wir, dass selbst ein starker Beschäftigungsbericht nicht ausreichen dürfte, um die Markterwartung für die nächste Zinserhöhung stark zu bewegen", sagte Charalambos Pissouros, Analyst bei Iron FX Global im Vorfeld der Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten. Er rät daher dazu, den Dollar bei Stärke zu verkaufen.

   Dass der Dollar auf seinem ermäßigten Niveau etwas zulegt, dürfte vor allem der Lohnentwicklung geschuldet sein. Sie zeigt erneut nach oben zeigte, nachdem sie im Vormonat noch rückläufig gewesen war. Der Goldpreis gibt unterdessen kräftig nach, er fällt von 1.232 auf 1.214 Dollar zurück. Mit den neuen Daten sei eine Zinserhöhung im Juni längst nicht vom Tisch sein, so Beobachter dazu. Damit könnte das zinslos gehaltene Gold an Attraktivität verlieren.

Tesla-Aktie startet durch Am Aktienmarkt stehen unter anderem Autoaktien im Fokus. Nach Vorlage der März-Absatzzahlen für die USA geben Fiat Chrysler, Ford und General Motors jeweils kräftig nach. Analysten zufolge sind die Verkäufe zwar gestiegen, aber nicht so stark wie erhofft. Der Kurs des Elektrofahrzeugbauers Tesla bekommt Rückenwind davon, dass innerhalb von nur 24 Stunden 115.000 Autos des neuen Models 3 reserviert wurden, wie Tesla-Chef Elon Musk mitteilte. Tesla legen um etwa 4,5 Prozent zu.

   BlackBerry verlieren dagegen 7,8 Prozent. Der kanadische Smartphone-Hersteller hat die Umsatzerwartungen im vierten Geschäftsquartal weit verfehlt. Gleichzeitig fiel der Verlust nicht so hoch aus wie befürchtet und ein wichtiges Jahresziel wurde erreicht.

   Intel zeigen sich kursmäßig unbeeindruckt davon, dass der Chiphersteller neue Halbleiter für das Cloud Computing angekündigt hat. Der Kurs von Intel gibt leicht nach. SunEdison stehen wieder einmal unter Druck, weil nun das US-Justizministerium im Zusammenhang mit einer abgesagten Übernahme Informationen sammelt. Dabei geht es um die ehemals geplante Übernahme von Vivint Solar für 1,9 Milliarden Dollar. Sunedison verlieren 9,6 Prozent.

   Urban Outfitters profitieren von einem leichten Anstieg des flächenbereinigten Umsatzes im ersten Quartal. Die Aktie gewinnt 3,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.625,68 -0,34 -59,41 1,15 S&P-500 2.050,86 -0,43 -8,88 0,34 Nasdaq-Comp. 4.857,00 -0,26 -12,85 -3,00 Nasdaq-100 4.478,03 -0,13 -5,63 -2,51

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.50 Do, 18.36 % YTD EUR/USD 1,1362 -0,16% 1,1380 1,1383 +4,6% EUR/JPY 127,49 -0,12% 127,64 128,02 -0,0% EUR/CHF 1,0913 -0,16% 1,0931 1,0915 +0,3% GBP/EUR 1,2477 -1,03% 1,2607 1,2646 -8,1% USD/JPY 112,22 +0,04% 112,17 112,47 -4,4% GBP/USD 1,4176 -1,18% 1,4346 1,4395 -3,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 36,79 38,34 -4,04 -1,55 -8,0% Brent/ICE 38,57 40,33 -4,36 -1,76 -4,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.212,08 1.232,70 -1,7% -20,62 +14,3% Silber (Spot) 14,90 15,44 -3,5% -0,54 +7,8% Platin (Spot) 954,30 977,50 -2,4% -23,20 +7,0% Kupfer-Future 2,17 2,18 -0,7% -0,01 +1,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/flf

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   April 01, 2016 10:23 ET (14:23 GMT)

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