20.10.2023 13:15:43

MÄRKTE EUROPA/Schwungvoll abwärts - Öl wird teurer

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es zum Wochenausklang nach unten. Während es am Vortag an der 15.000er-DAX-Marke noch Kaufinteresse gegeben hatte, ist die runde Marke nun gefallen. Vom kleinen Verfall am Terminmarkt gibt es kaum Gegenwehr. Vielmehr halten sich Investoren mit Käufen zurück. Das Cash, dass die Fondsmanager der vergangenen Umfrage der Bank of America zu Folge aufgebaut haben, wird noch nicht investiert. Zudem steht das Wochenende vor der Tür, in den kommenden beiden Tagen kann auf der Welt einiges passieren, an der Börse wird es "Schlagzeilenrisiko" genannt.

Am übergeordneten Bild hat sich nichts geändert: Geopolitische Spannungen im Nahen Osten sowie hohe Renditeniveaus an den Anleihemärkten sorgen für Zurückhaltung unter Anlegern. Der DAX verliert 1,2 Prozent auf 14.862 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 1,1 Prozent auf 4.047 Punkte. "Im Moment sieht es so aus, als würde der DAX die fünfte Woche in Serie im Minus beenden. Eine noch längere Verlustserie von sechs negativen Wochen am Stück gab es zuletzt 2011", so QC Partners. Für Öl der Sorte Brent geht es derweil wieder um 1,2 Prozent nach oben.

Berichtssaison liefert keinen Impuls

Nachdem die Berichtssaison am Vortag mit SAP, Sartorius oder Deutsche Börse noch überzeugt hat, fehlen von dieser Seite die Impulse. Die Unternehmensnachrichten helfen nicht, die Stimmung zu heben. L'Oreal reagieren mit Abgaben von 1,3 Prozent auf Quartalszahlen. "Die Umsatzzahlen haben die Erwartungen deutlich verfehlt", so ein Marktteilnehmer. L'Oreal habe die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 11 Prozent gesteigert, erwartet worden war aber ein Plus von 12 Prozent, wie ein Händler sagt.

Essilorluxottica halten sich kaum verändert recht gut. Die Umsatzentwicklung entspricht mit einem Plus von währungsbereinigt 5,2 Prozent den Schätzungen. Den Mittelfristausblick hat der Brillen-Konzern bekräftigt, einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr legte er aber nicht vor. Die Befürchtungen hinsichtlich einer Schwäche in Nordamerika hätten sich als unbegründet herausgestellt, heißt es bei der Citi. Das Wachstum habe dem des zweiten Quartals entsprochen, was für steigende Marktanteile spreche.

Als solide bezeichnet die Deutsche Bank die Vorlage zum dritten Quartal von Vivendi (+2,5%). Es habe sich ein Umsatzplus von 2 Prozent bei guter Ergebnisqualität ergeben. Der Marktwert der börsennotierten Beteiligungen mache die gesamte Marktkapitalisierung von Vivendi aus, was bedeute, dass die konsolidierten Vermögenswerte bei einem im Verhältnis zum EBITDA vom 1-fachen auf Basis für 2023 mit einem erheblichen Abschlag zum inneren Wert bewertet würden.

Dürr und SMA zweistellig im Minus

Dürr brechen um 17,5 Prozent ein. Baader Helvea bezeichnet die ausgeprägt schwachen Gewinnerwartungen von Dürr als massiv enttäuschend. Die für 2024 angestrebte EBIT-Marge von 8 Prozent könne frühestens 2026 erreicht werden, denn die schwache Nachfrage führe bei der Tochter Homag zu einem Ergebniseinbruch und mache hier eine Restrukturierung erforderlich.

Metro halten sich gut mit Verlusten von 0,5 Prozent - das Unternehmen sieht das EBITDA nun in der unteren Hälfte der Zielspanne. Den Markt scheint das nicht zu überraschen.

Ein Kurseinbruch des US-Unternehmens Solaredge belastet die gesamte Branche. Einer der Hauptkonkurrenten von SMA Solar - Solaredge - hat Jefferies zufolge vorläufige Zahlen für das dritte Quartal berichtet, denen zufolge die Umsätze ca. 20 Prozent unter den vorherigen Erwartungen liegen und für das vierte Quartal auch deutlich geringere Umsätze prognostiziert werden. SMA werden in Sippenhaft genommen und verlieren 17 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.046,97 -1,1% -43,36 +6,7%

Stoxx-50 3.843,42 -0,8% -29,69 +5,3%

DAX 14.861,82 -1,2% -183,41 +6,7%

MDAX 24.127,15 -1,3% -310,09 -3,9%

TecDAX 2.855,48 -1,4% -39,69 -2,3%

SDAX 12.287,81 -0,8% -104,11 +3,0%

FTSE 7.438,73 -0,8% -60,80 +0,6%

CAC 6.845,53 -1,1% -75,84 +5,7%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,92 +0,01 +0,35

US-Zehnjahresrendite 4,93 -0,06 +1,05

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:12 Uhr Mi, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0589 +0,1% 1,0575 1,0534 -1,1%

EUR/JPY 158,76 +0,2% 158,47 157,88 +13,1%

EUR/CHF 0,9438 +0,1% 0,9436 0,9462 -4,6%

EUR/GBP 0,8728 +0,2% 0,8729 0,8672 -1,4%

USD/JPY 149,93 +0,1% 149,87 149,86 +14,3%

GBP/USD 1,2133 -0,1% 1,2115 1,2148 +0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,3338 -0,0% 7,3373 7,3296 +5,9%

Bitcoin

BTC/USD 29.963,18 +4,7% 29.254,47 28.281,59 +80,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 90,60 89,37 +1,4% +1,23 +16,4%

Brent/ICE 93,61 92,38 +1,3% +1,23 +14,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.984,19 1.974,50 +0,5% +9,69 +8,8%

Silber (Spot) 23,22 23,08 +0,6% +0,15 -3,1%

Platin (Spot) 903,93 895,53 +0,9% +8,40 -15,4%

Kupfer-Future 3,58 3,60 -0,7% -0,03 -6,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 20, 2023 07:16 ET (11:16 GMT)

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Essilor International SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh 115,00 0,88% Essilor International SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh
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