Entgegen den Annahmen 15.12.2024 16:40:00

Gold übertrifft Aktienmarkt? Warum die unsicheren Zeiten für Gold sprechen

Gold übertrifft Aktienmarkt? Warum die unsicheren Zeiten für Gold sprechen

Gold könnte Aktien kurzfristig übertreffen
• Gold dürfte von skeptischer Marktstimmung profitieren
• Konträre Analyse im Blick

Der Finanzexperte Mark Hulbert deutet in seiner Analyse auf MarketWatch an, dass Gold in den kommenden Monaten besser abschneiden könnte als Aktien. Diese Einschätzung basiert auf einem überraschenden Unterschied in der Marktsentimentanalyse von Gold und Aktien.

Gold oder Aktien? Eine überraschende Wendung in der Marktdynamik

Die Renditen vom S&P-500- und Gold-ETF sind in diesem Jahr bisher nahezu identisch und lagen bis Ende November 2024 bei etwa 28 Prozent. Hulberts konträre Analyse auf MarketWatch zeigt jedoch, dass trotz vergleichbarer Erträge beider Märkte signifikante Unterschiede in der Marktdynamik bestehen. Eine konträre Analyse ist ein Ansatz, der darauf abzielt, Trends zu hinterfragen. Sie basiert auf der Idee, dass die Masse oft irrational handelt und sich Chancen ergeben können, wenn gegen den vorherrschenden Konsens agiert wird.

Die Ergebnisse zeigen: Während der durchschnittliche Aktienmarkt-Timer momentan optimistischer ist als fast zu jedem anderen Zeitpunkt der letzten 25 Jahre, sind Goldmarkt-Timer deutlich skeptischer. Das bedeutet, dass es für Gold im Vergleich zu den eher optimistischen Aussichten für Aktien eine größere Hürde zu überwinden gibt. Doch auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt: Gold könnte von einem von Pessimismus geprägten Marktumfeld profitieren.

Analyse im Blick: Darum könnte Gold bald stärker performen als Aktien

Ein genauerer Blick auf die Analyse zeigt deutliche Unterschiede. Gemäß der MarketWatch-Analyse und Hulbert, der sich auf seinen Hulbert Stock Newsletter Sentiment Index (HSNSI) beruft, liegt der durchschnittliche empfohlene Aktienmarkt-Exposure Anfang Dezember 2024 höher als an 99,9 Prozent der Tage seit 2000. Im Gegensatz dazu ist das durchschnittliche empfohlene Goldmarkt-Exposure gemäß dem Hulbert Gold Newsletter Sentiment Index (HGNSI) höher als an 62,9 Prozent der Tage seit 2000, was dem mittleren Bereich der historischen Verteilung entspricht. Obwohl der durchschnittliche Gold-Timer also nicht eindeutig pessimistisch ist, ist er deutlich skeptischer gegenüber der kurzfristigen Zukunft von Gold als der durchschnittliche Aktien-Timer gegenüber den Aussichten für Aktien.

Konträre, also solche Investoren, die gegen den allgemeinen Markttrend handeln, glauben daher, dass die kurzfristigen Aussichten für Gold relativ gesehen deutlich besser sind als die für Aktien. Entgegen den Annahmen zeigt sich, dass Gold und Aktien 2024 tatsächlich besser abschnitten, wenn eine eher pessimistische Marktstimmung vorherrschte.

Gold im Aufwind: Wie Anleger vom Pessimismus profitieren können

Die aktuelle Marktsituation zeigt, dass eine pessimistische Stimmung auf den Finanzmärkten durchaus Chancen bieten könnte - besonders für Gold. Während der Aktienmarkt von einem überwältigend positiven Sentiment geprägt ist, scheint Gold in einem Umfeld skeptischerer Erwartungen gut positioniert. Für Investoren, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen, könnte diese Diskrepanz zwischen den Märkten eine interessante Möglichkeit bieten. Der Schlüssel liegt darin, Markttrends kritisch zu hinterfragen und Chancen in Bereichen zu suchen, die von der breiten Masse übersehen werden. Ob Gold tatsächlich bald den Aktienmarkt übertreffen wird, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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