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29.11.2014 15:00:31
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Gold: Schwächeanfall vor Schweizer Gold-Initiative
Der Etat für die Anzeigenkampagne zur "Gold-Initiative" fällt unter den drei am Wochenende anstehenden Volksabstimmungen mit geschätzten 1,5 Millionen Franken am üppigsten aus. Angesichts der großen Anzahl der Gegner scheint dies auch erforderlich zu sein, schließlich haben sich neben den meisten Schweizer Parteien, auch Parlament und Bundesrat sowie die eigentlich zur politischen Neutralität verpflichtete Schweizer Nationalbank (SNB) mitunter vehement für ein "Nein" eingesetzt. Bei den Notenbankern scheint man besonders nervös zu sein, weil ein Befürworten der Gold-Initiative erhebliche Folgen hätte. So wären der SNB Verkäufe von Staatsgold generell verboten, im Ausland gelagerte Goldreserven müssten innerhalb von zwei Jahren im Inland gelagert werden und ein Fünftel der Bilanz-Aktiva müssten spätestens in fünf Jahren mit Gold hinterlegt sein. Auf Basis der aktuellen Gegebenheiten taxieren diverse Analysten den daraus resultierenden Kaufbedarf auf mindestens 1.500 Tonnen.
Schweizer Nationalbank wird nervös
In der Schweizer Öffentlichkeit waren kritische Stimmen bezüglich der Gold-Initiative eindeutig präsenter. Nicht immer wurde dabei objektiv argumentiert. Zugegeben, das generelle Verkaufsverbot für Schweizer Staatsgold mag für viele nicht plausibel sein, mit der Forderung, die Bilanz der Notenbank stärker auf Gold auszurichten, treffen die Initiatoren der Volksbefragung allerdings durchaus den Nerv besorgter Bürger. Die Schweiz mag bei den Goldreserven pro Kopf aufgrund seiner geringen Bevölkerungszahl relativ gut dastehen, in Relation zu den Währungsreserven scheint das Alpenland jedoch keineswegs überversorgt zu sein. Laut jüngstem Quartalsbericht des World Gold Council kommen die Eidgenossen auf 1.040 Tonnen Gold (7 Prozent) und damit auf dieselbe Goldquote wie Indien. Seine europäischen Nachbarn wie zum Beispiel Deutschland (67 Prozent), Frankreich (65 Prozent) und Italien (66 Prozent) haben hier eine deutlich höhere Goldquote aufzuweisen. Weil die Schweizer Notenbank derzeit vor allem Euros kauft, um den Aufwärtsdrang des Franken zu begrenzen, würde sie ein "Ja" zur Gold-Initiative vor große Probleme stellen.
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