Erdgaspreis - Natural Gas
Terminkontrakt TTF |
15.01.2024 15:38:39
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Europäischer Gaspreis erstmals seit August wieder unter 30 Euro
Rohstoffexperten verwiesen auf das vergleichsweise hohe Angebot an Erdgas, nachdem zahlreiche Staaten in den vergangenen Monaten russische Lieferungen durch verstärkte Importe an Flüssiggas aus anderen Ländern ersetzt haben. Dies wurde auch durch den Bau von Flüssiggasterminals an der deutschen Küste möglich.
Zudem habe der Preis für europäisches Erdgas bei 30 Euro eine psychologisch wichtige Marke nach unten durchbrochen, hieß es von Marktbeobachtern. Experte Tim Partridge von LG Energy Group wollte weitere Preisrückgänge nicht ausschließen.
Jüngste Sorgen um wichtige Schifffahrtrouten durch das Rote Meer konnte die Preise für Erdgas bisher nicht stützen. In den vergangenen Wochen waren die Ölpreise mehrfach gestiegen, nachdem Huthi-Rebellen aus dem Jemen Handelsschiffe angegriffen hatten und Reedereien lange Umwege in Kauf genommen hatten.
Anfang 2023 wurde eine Megawattstunde noch bei 79 Euro gehandelt. Der Beginn des Kriegs im Nahen Osten hatte den Preis Anfang Oktober zwar zeitweise wieder über 50 Euro steigen lassen, dann setzte aber eine Trendwende ein.
Das aktuelle Niveau liegt deutlich unter den Höchstständen, die im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht worden waren. Im Verlauf des Jahres 2022 wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig, nachdem Russland seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt hatte.
Derzeit sind die Erdgasspeicher in Deutschland reichlich gefüllt. Zwar ist der Gesamtfüllstand seit Beginn des Jahres kontinuierlich gesunken. Er lag am Samstag bei 83,80 Prozent, wie aus jüngsten Daten des europäischen Gasspeicherverbands Gie hervorgeht. Damit ist der Füllstand für die kalte Jahreszeit aber vergleichsweise hoch.
/jkr/bgf/he
AMSTERDAM (dpa-AFX)
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