28.07.2017 14:10:41

Dobrindt: Software-Updates geeignetes Mittel für Diesel-Nachrüstung

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hält an Software-Updates als Mittel der Wahl für die Nachrüstung von Diesel-Autos fest. "Wenn ich die Möglichkeit habe, schnell an der Quelle den NOX-Ausstoß zu reduzieren, welches Argument sollte dafür sprechen, es nicht zu tun", sagte Dobrindt in Berlin.

   Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte am Freitag in seinem Urteil zur Luftverschmutzung in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs festgestellt, dass die Nachrüstung der Selbstzünder per Software-Update aus seiner Sicht nicht ausreichend ist, um die Luftqualität zu verbessern. Nach dem Urteil drohen in Stuttgart nun Fahrverbote für Diesel.

   Der Verkehrsminister wollte darüber hinaus den Besitzern von Dieselautos nicht die Garantie geben, dass sie kommendes Jahr noch in jeder deutschen Stadt fahren dürfen. "Wie Sie wissen, werden Entscheidungen über Fahrverbote in den Ländern getroffen", sagte Dobrindt. Er wich damit der Frage eines Journalisten nach einer Dieselgarantie in Deutschland aus.

   Der CSU-Politiker bekräftigte seine Position, dass er einen generellen Diesel-Bann für ungeeignet hält. "Ich halte das für einen falschen politischen Ansatz", betonte Dobrindt. Er erteilte zudem der blauen Plakette zur Kennzeichnung der saubersten Diesel-Pkw eine erneute Absage.

   Eigentlich wollten die Autohersteller, die Bundesregierung und die Bundesländer kommenden Mittwoch beim Nachrüstgipfel beschließen, Selbstzünder mit den Schadstoffklassen Euro 5 und Euro 6 per Software-Update sauberer zu machen. Die Updates sollten dafür sorgen, dass die Autos weniger giftige Stickoxide in die Luft blasen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/mgo

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   July 28, 2017 07:39 ET (11:39 GMT)

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