Wichtiges Weißmetall 17.05.2015 03:00:01

Die Autobranche setzt auf Palladium

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Nach einem Kursrutsch hat sich der Preis von Palladium in den vergangenen Wochen wieder gefangen. Im März sackte die Notierung von über 800 auf knapp 725 Dollar je Feinunze ab, ein Minus von rund zehn Prozent. Aktuell wird das Edelmetall wieder für circa 790 Dollar gehandelt. Nach Ansicht von Analysten könnte dieser Aufwärtstrend bis kommendes Jahr anhalten.

Die Nachfrage nach dem Weiß­metall treibt der globale Autoabsatz. Das meiste Palladium, rund 70 Prozent des weltweiten Bedarfs, wird für Katalysatoren verwendet. Beim Angebot erwarten Experten fürs laufende Jahr bereits ein Defizit. Die Knappheit könnte sich verschärfen, weil sich die Förderung des Edel­metalls auf die politisch oder ökonomisch unsicheren Länder Russland und Südafrika konzentriert.

Am Kap sorgten im vorigen Jahr die Minenarbeiter für lange Ausfallzeiten bei der Platin-, aber auch bei der Palladiumförderung. Aktuell stehen nun die Zeichen in Südafrikas Goldminen auf Arbeitskampf. Es gibt bereits Befürchtungen, dass Ausstände auf die Palladiumförderung übergreifen könnten. Das würde den Preis zusätzlich treiben.

Investment nur für Risikobereite

Mutige Anleger können mit einem Exchange Traded Commodity (ETC) des Anbieters ETFS auf einen bis Ende 2015 steigenden Palladiumpreis setzen. Das Rohstoffzertifikat (ISIN: DE000A0N62E5) ist mit physischem Palladium besichert. Da das Edelmetall in Dollar notiert, gehen Anleger ein Währungsrisiko ein.

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