28.12.2013 09:45:34
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Deutschland beantragt Lizenz zur Metallsuche im Indischen Ozean
Bereits zum dritten Mal waren BGR-Wissenschaftler vom 22. Oktober bis zum 21. Dezember mit dem Forschungsschiff "Sonne" südöstlich von Madagaskar unterwegs. Sie erkundeten das Gebiet auf polymetallische Sulfide, die an sogenannte Hydrothermalfelder geknüpft sind. Die massiven Sulfide enthalten neben hohen Anteilen an Buntmetallen auch Gold und Silber sowie verschiedene Spurenelemente. Ein Großteil dieser Elemente wird zur Herstellung von Computern, Handys, Fernsehern oder Windkraftanlagen benötigt. Die polymetallischen Sulfide könnten in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Rohstoffversorgung Deutschlands leisten, betonte die BGR.
Weltweit gibt es bisher noch keinen Tiefseebergbau. Eine Handvoll Staaten und private Unternehmen bereiten sich allerdings darauf vor. Deutschland hält schon Erkundungslizenzen für den Pazifik. Ziel sei es, einen politisch sicheren Zugang zu bestimmten Rohstoffen zu bekommen, sagte der Fachbereichsleiter für Marine Rohstofferkundung bei der BGR, Christian Reichert. Zudem gehe es darum, der deutschen Technik und Entwicklung Impulse zu geben.
An der Expedition mit dem Forschungsschiff "Sonne" waren auch Experten der Universität Kiel, des Senckenberg Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung Wilhelmshaven sowie kanadische Forscher beteiligt. Mit Hilfe eines ferngesteuerten Fahrzeugs vom Geomar in Kiel konnten die Wissenschaftler einen Temperaturrekord für den Indischen Ozean messen. Die Temperatur an einer hydrothermalen Quelle in 3300 Meter Tiefe betrug plus 418 Grad Celsius./cst/DP/stk