COT-Report: Wachsende Skepsis unter Goldspekulanten

von Jörg Bernhard

Bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) gab es in der Woche zum 3. März zwar einen Anstieg von 399.307 auf 405.124 Futures (+1,5 Prozent) zu beobachten, mit dem Optimismus großer und kleiner Spekulanten ging es allerdings zum fünften Mal in Folge bergab. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war im Berichtszeitraum ein Minus von 135.694 auf 123.387 Kontrakte (9,1 Prozent) registriert worden. Sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) bauten vor allem ihr Short-Exposure aus. Bei den großen Spekulanten ermäßigte sich die Netto-Long-Position innerhalb einer Woche von 126.171 auf 115.820 Futures (-8,2 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Minus von 9.523 auf 7.567 Kontrakte (-20,5 Prozent) zu Buche schlug.

Sorgt Apple künftig für Kauflaune?

Die abgelaufene Handelswoche war durch einen harten Kampf um die Marke von 1.200 Dollar gekennzeichnet, der kurz vor dem Wochenende ganz klar verloren wurde. Auf Wochensicht verbuchte das gelbe Edelmetall mit 1.169 Dollar einen Verlust in Höhe von 3,7 Prozent. Während sich die EZB-Statements praktisch als Non-Event erwiesen, wirkte sich der US-Arbeitsmarktbericht aufgrund der wieder aufgeflammten Zinsängste als erheblicher Belastungsfaktor aus. Dies könnte sich am kommenden Montag aber wieder ändern. Am Abend steht nämlich eine neue Produktpräsentation von Apple an. Börsianer erhoffen sich neue Details zum für April angekündigten Verkaufsstart der Computeruhr iWatch. Weil das Gehäuse der Luxusversion aus 18-karatigem Gold bestehen soll und beim Absatzpotenzial bereits Verkäufe von einer Million pro Monat genannt wurden, könnten konkrete Details zum Materialgehalt auch die Akteure an den Goldmärkten sensibilisieren. Wenn jemand das Zeug hat, eine solch werthaltige Uhr unters Volk zu bringen, dann ist es wohl Apple. Dem Goldmarkt könnte dies einen erheblichen Nachfrageboom bescheren.