Goldpreis
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23.01.2016 15:00:30
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COT-Report: Terminspekulanten schalten einen Gang zurück
Beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures war in der Woche zum 19. Januar jedoch ein markanter Anstieg zu vermelden. Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) nahm nämlich von 397.565 auf 408.835 Kontrakte (+2,8 Prozent) zu. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten hat hingegen einen Rückgang von 43.585 auf 40.143 Kontrakte (-7,9 Prozent) verzeichnet. Eine wachsende Skepsis war sowohl unter großen als auch unter kleinen Spekulanten auszumachen. Großspekulanten (Non-Commercials) erhöhten ihr Short-Exposure, wodurch sich deren Netto-Long-Position von 44.718 auf 43.694 Futures (-2,3 Prozent) leicht reduziert hat. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war hingegen ein überdurchschnittlich starker Abbau der Long-Seite für den stärkeren Pessimismus hauptverantwortlich. Ihre Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) hat sich auf Wochensicht von minus 1.133 Futures auf minus 3.551 Kontrakte ausgedehnt.
Marke von 1.100 Dollar umkämpft
In der abgelaufenen Woche war der Goldhandel vom Kampf um die Marke von 1.100 Dollar gekennzeichnet. Ölpreise und Aktienkurse gerieten zunächst auf Talfahrt und hievten dadurch das gelbe Edelmetall über die Marke von 1.100 Dollar. Doch der Run in den "sicheren Hafen" Gold ließ im Zuge sich erholender Aktien- und Finanzmärkte wieder spürbar nach. Als Inflationsschutz wird das Edelmetall angesichts extrem niedriger Teuerungsraten derzeit zwar nicht benötigt, als Vermögensschutz genießt es aber weiterhin hohes Ansehen. Dies schlug sich beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares in markanten Kapitalzuflüssen nieder. So hat sich dessen gehaltene Goldmenge seit dem Jahreswechsel von 642,37 Tonnen auf 664,17 Tonnen deutlich erhöht. Der "Aderlass" des Vorjahres scheint erst einmal gestoppt zu sein.
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