Goldpreis 17.08.2013 15:00:34

COT-Report: Stärkster Optimismus seit zwei Monaten

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, ging es in der Woche zum 13. August allerdings nach unten. Dieser ermäßigte sich von 396.062 auf 390.547 Kontrakte (-1,4 Prozent). Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten hat sich hingegen signifikant erhöht. Mit ihr ging es von 54.159 auf 60.874 Kontrakte (+12,4 Prozent) nach oben. Sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) wurden zuversichtlicher. Bei den Großspekulanten ging es mit der Netto-Long-Position von 51.635 auf 53.926 Kontrakte (+4,4 Prozent) bergauf, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) die Netto-Long-Position von 2.524 auf 6.948 Futures (+175 Prozent) deutlich stärker zunahm. Damit deutet einiges darauf hin, dass der von den Terminmärkten ausgehende Verkaufsdruck erst einmal überstanden sein dürfte.

Gold: 14 Prozent über Jahrestief

Obwohl bei der Fed ein baldiges Zurückfahren der Staatsanleihekäufe weiterhin droht, zeigte sich das gelbe Edelmetall in der abgelaufenen Handelswoche ausgesprochen freundlich. Auf Wochensicht legte der am aktivsten gehandelte Gold-Future um 4,5 Prozent zu. Die wachsende Zuversicht war nicht nur an den Terminmärkten, sondern auch im ETF-Sektor zu beobachten. So stieg zum Beispiel die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares auf Wochensicht von 911,13 auf 915,32 Tonnen. US-Milliardär John Paulson reduzierte im zweiten Quartal die von ihm gehaltenen Anteile an dem Finanzprodukt um mehr als die Hälfte und trennte sich zudem von Call-Optionen auf den Goldförderer Barrick Gold. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 22 Analysten, rechnet eine Mehrheit von 59 Prozent in der kommenden Woche mit weiter steigenden Goldpreisen, während lediglich 18 Prozent eine Verbilligung des gelben Edelmetalls prognostizieren. Aus charttechnischer Sicht fällt derzeit vor allem eines auf: Aktuell befindet sich der Goldpreis auf Tuchfühlung mit der mittelfristigen 100-Tage-Linie. Ein signifikantes Überwinden interpretieren Chartisten als Kaufsignal.

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