Goldpreis 15.02.2014 15:00:55

COT-Report: Stärkster Goldoptimismus seit November

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - ging es ebenfalls bergauf. In der Woche zum 11. Februar war hier ein Anstieg von 368.729 auf 376.973 Futures (+2,2 Prozent) registriert worden. Einen noch stärkeren Satz nach oben machte hingegen die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten. Gegenüber der Vorwoche legte sie von 65.782 auf 72.654 Kontrakte (+10,4 Prozent) zu, das höchste Niveau seit Anfang November. Dieser wachsende Optimismus war durch ein überproportionales Hochfahren des Long-Exposure generiert worden. Sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Commercials) wurden deutlich bullisher. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) gab es bei der Netto-Long-Position einen Zuwachs von 64.939 auf 71.201 Futures zu beobachten, während bei den Kleinspekulanten diese von 843 auf 1.453 Kontrakte geklettert war.

Gold: Da kommt Freude auf

Goldfans hatten nach dem miserablen Performancejahr 2013 in der abgelaufenen Handelswoche wieder einmal richtig Grund zur Freude. Die Marke von 1.300 Dollar wurde erstmals seit drei Monaten signifikant überwunden und auf mit einem Wochengewinn von 4,4 Prozent entwickelte sich das gelbe Edelmetall so gut wie seit August nicht mehr. Besonders interessant: Die massive Erholung an den internationalen Aktienmärkten war diesem Positivtrend keineswegs abträglich. Normalerweise existiert zwischen beiden Assets eine negative Korrelation. Eine vermeintliche Gesetzmäßigkeit wurde hingegen nicht außer Kraft gesetzt - und zwar die negative Korrelation zum Dollar. Auf das Wochenminus des Dollarindex (-0,7 Prozent), der die US-Währung mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, reagierte der Goldpreis ausgesprochen positiv. Auch unter charttechnischen Aspekten gehen der Greenback und Gold derzeit getrennte Wege. Während beim gelben Edelmetall vieles auf einen Trendwechsel nach oben hindeutet, sehen die Perspektiven beim Dollarindex nach dem Rutsch unter die 100-Tage-Linie eher trübe aus.

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